Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
von dem in der Nähe als Reserve aufgestellten IR. 82 der Brigade GM. 
Spende, die nunmehr ganz dem XIV. Korps zur Verfügung stand, wurde ein 
Bataillon1) vorgesendet. Kurz darauf langten auch als Spitzenregiment 
der vom Armeekmdo. nach Je£owe befohlenen 21. SchD. die wackeren 
Egerländer (SchR. 6) auf der Walstatt ein. In hartem Ringen, das noch 
den ganzen 21. über anhielt, wurden die Russen wieder aus Rudnik und 
dem Räume nordwestlich davon gegen den San zurückgetrieben. 
Das vorläufig nur aus fünf Regimentern bestehende XV. Russenkorps 
versuchte am 19. und am 20. bei Krawce in die Stellungen der 47. RD. 
einzubrechen, sein Beginnen blieb aber erfolglos. Vor der Division Stöger- 
Steiner schob es sich kampflos näher an die österreichischen Linien heran. 
Inzwischen hatte die Möglichkeit, die bei den Divisionen des VIII.Korps 
(21. SchD. und 37. HID.) zu der jenseits der Weichsel noch immer unter 
starkem russischem Druck stehenden 1. Armee abschieben zu müssen, 
vorübergehend den geplanten Angriff auf Sandomierz überhaupt in Frage 
gestellt. Am 19. abends war die Lage insofern geklärt, als wenigstens 
mit dem Einsatz der 37. HID. beim Korps GdK. Kirchbach gerechnet 
werden durfte, dem die Wegnahme von Sandomierz übertragen war. Der 
Angriff konnte freilich bestenfalls erst am 21. oder 22. beginnen. Die 
Kirchbach gleichfalls zugedachte 21. SchD. mußte, wie erwähnt, hinter 
das XIV. Korps in die Gegend von Je£owe verschoben werden und blieb 
hier umso mehr gebunden, als im Laufe des 19. ein Befehl Mackensens 
die Ablösung der nördlich der Lubaczówka fechtenden deutschen 19. ID. 
durch das k. u. k. IX. Korps verfügte und dieses daher durch die Gruppe 
GM. Szende verstärkt werden mußte. Überdies wurde die k. u. k. 4. Armee 
von der Heeresleitung noch zur Abgabe von drei Bataillonen und einer 
Batterie an die im Werden begriffene italienische Front verhalten, die 
zusammen mit zwei Bataillonen und einer Batterie des Korps Arz die 
59. GbBrig., GM. Fernengel, bilden sollten. 
Das Ruhebedürfnis der Truppe und Umgruppierungen zur Erfüllung 
neuer Aufgaben veranlaßten den GO. Mackensen, seiner Heeresgruppe 
einige Tage Atemholens zu gewähren. 
In dieser Spanne Zeit mochte sich auch vielleicht — die Hoffnung 
sollte sich allerdings nicht erfüllen — das Schicksal der Festung Przemysl 
entscheiden, von dessen Behauptung oder Räumung durch die Russen 
die weiteren Entschlüsse Mackensens beeinflußt werden mußten. 
1) Der Führer dieses Bataillons, der Dragonermajor Egon Freih. v. Waldstätten, 
erhielt das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens. Er hatte sich schon bei 
der Wislokbezwingung am 7. Mai hervorgetan.
	        
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