Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Russische Maßnahmen am 17. Mai 
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Wie erinnerlich (S. 379), gelang diese Absicht im Laufe des 16. Mai. Als 
aber am 17. knapp nach Mitternacht die ersten Pontons mit Landstür¬ 
mern der 106. LstlD. ins Wasser gesetzt wurden, schlug den Überschif- 
fungsabteilungen so schweres Feuer entgegen, daß Králicek den doch 
wieder aufgenommenen Plan, das Ostufer zu gewinnen, neuerlich zu¬ 
rückstellen mußte. 
Unterdessen hatte sich beim Korps GdK. Kirchbach die komb. ID. 
FML. Stöger-Steiner am 16. der Gräben nördlich von Machów bemächtigt. 
Da jedoch die schwere Artillerie noch nicht nachgekommen war, wurde 
die Fortführung des Angriffes gegen Sandomierz auf den 19. verschoben. 
Nur der rechte Flügel der 47. RD. sollte die offenkundige Schwäche der 
russischen Front bei Przyszów Kameralny ausnützen, um, unterstützt 
vom linken Flügel der Division Fabini, in der Richtung Rozwadów 
einen Keil vorzutreiben. Bis zum Beginn des Hauptangriffes konnte die 
Armee auch schon über erhebliche Teile der ihr zugesandten, so dringend 
nötigen Verstärkungen verfügen. Von diesen war die 21. SchD., deren 
Hauptkräfte am 16. Dçbica erreichten, jedenfalls für das Korps Kirch¬ 
bach bestimmt. Von den beiden anderen Divisionen trafen, die ersten 
Staffeln der 37. HID. am 16. bei Radomysl, die der 41. HID. bei Czarna 
ein. Aber nur der größere Teil dieses Kräftezuwachses sollte tatsächlich 
zur 4. Armee gelangen. Am 16. abends ereilte die 41. HID. der Befehl, 
ungesäumt hinter die bei Opatów durch einen russischen Gegenstoß be¬ 
drängte 1. Armee abzurücken. 
Der Führer der 3. Russenarmee hatte sein XXIV. Korps vor dem 
Drucke Mackensens in eine Front zwischen der Lubaczówkamündung und 
dem Dorfe Wietlin zurückgenommen, in der sich die Verbände in der 
Nacht auf den 17. zur Not ordneten. Das XXI. Korps lehnte seinen Nord¬ 
flügel in der Gegend von Tuczçpy an den San. Wieder kam Dimitriew 
in seinen Vorschlägen an Iwanow auf den Gedanken zu sprechen, nun 
auch die beiden südlichen Korps der 3. Armee hinter den Fluß zurück¬ 
zunehmen; nur wenn das bei Lemberg versammelte V.kauk. Korps 
(S. 341) binnen vierundzwanzig Stunden bei Jaroslau eingesetzt werden 
könne, sei es ratsam, den linken Armeeflügel noch jenseits des Flusses zu 
belassen. Iwanow fällte, wohl im Einverständnis mit der Stawka, die auf 
die Behauptung von Przemysl nach wie vor Gewicht legte, die salomoni¬ 
sche Entscheidung, daß das XXI. und das XII. Korps der 8. Armee zu 
überstellen seien; dafür wurde das in den Sanwinkel gewiesene XV. Korps 
der 3. Armee angegliedert, die auch weiterhin, koste es, was es wolle, in 
ihren Stellungen auszuharren hatte.
	        
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