Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Die Einnahme von Rzeszów 
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war auf einen solchen Auftrag schon vorbereitet, es konnte den schon 
angeordneten Angriff des XIV. Korps, der durchaus den Absichten des 
AOK. entsprach, auslaufen lassen. 
Der Russe, der wohl wußte, um was es ging, stellte den Divi¬ 
sionen des FML. Roth eine starke Abwehr entgegen. Die durch 400 
Karabiner der 2. KD. verstärkte 3. ID. warf den Feind in heißem Ringen 
aus seinen Gräben westlich und südwestlich von Ropczyce, verwehrte 
ihm, sich in Sçdziszow festzusetzen, und rückte in diese Stadt ein. Die 
Brigade Szende und das 1. KJR. drangen rechts vom Wislok, die Masse 
der 8. ID. links von ihm flußabwärts vor. Heftige Kämpfe führten die 
beiden Gruppen schließlich bis Przeclaw, wo den ganzen 11. um die 
Örtlichkeiten und die brennende Brücke gerungen wurde. Als Meister 
im Rückzüge wußte sich der Russe zuletzt auch hier wieder der dro¬ 
henden Abschnürung zu entwinden. 
Das Korps Kirchbach gelangte bis an die untere Wisloka; doch 
fanden die 47. RD. und die 11. HKD. die Brücke bei Mielec gesprengt 
und das andere Ufer so stark besetzt, daß von einer Flußbezwingung 
abgesehen wurde. Die Gruppe FML. Stöger-Steiner schob sich im Laufe 
des Tages unterhalb von Mielec an die Wisloka heran. Sie hatte keinen 
geringen Anstoß durch die noch am 11. vormittags eingelangte Nach¬ 
richt erhalten, daß der Russe auch seine Nidastellungen endlich abzu¬ 
brechen begonnen hatte und offenbar gegen die Czarna zurückwich. 
Dennoch hatten Etappentruppen und die Kavalleriegruppe Obstlt. Freih. 
v. Vever noch weiter zwischen Szczucin und der Wislokamündung im 
Sicherungsdienst zu bleiben.. 
Gegenüber dem in engem Anschlüsse an Mackensen vorgehenden 
Südflügel der 4. Armee nahm das X. Russenkorps am 11. früh befehls¬ 
gemäß auf den Höhen südwestlich von Rzeszów Aufstellung. Das k. u. k. 
IX. Korps formte sich am späten Nachmittage zum Angriffe, der Feind 
zog es jedoch vor, über Rzeszów gegen Nordosten zu weichen. Noch 
in der Nacht drangen Vortruppen des FML. Králicek in die Stadt ein. 
Daß das Korps im Vergleiche zur Masse der 4. Armee weit vorgeprellt 
war, war jetzt belanglos. Wußte man doch aus abgehorchten Funk¬ 
sprüchen, daß der Feind erst wieder am San ernsthaft Halt machen 
werde. Vergeblich rief der Erzherzog abermals die Reiterei zur Verfol¬ 
gung in den Rücken der feindlichen Infanterie auf. Die 11. HKD. hatte 
die untere Wisloka ohne Erfolg nach einer Durchbruchsstelle abgesucht. 
Sie nächtigte schließlich südlich von Przectaw. 
Auch gegenüber der Armee Mackensen zeigte der Russe nirgends
	        
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