Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Dimitriews Befehle vom 7. Mai abends 
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kmdo. nach Rzeszów befohlene 8. ID. und das aus der Front der 
3. Armee nach Sanok berufene XXI. Korps. Das Bestreben, die S.Ar¬ 
mee durch Reserven zu stützen, ohne daß freilich über deren Verwen¬ 
dung Besonderes gesagt worden zu sein scheint, ließ auch die Frage auf¬ 
werf en,ob nicht auch das hinter dem Ostflügel der 9. Armee versammelte 
XXXIII. Korps nach Mittelgalizien zu ziehen sei. Die Stawka hatte schon 
in den letzten Tagen die Untätigkeit der 9. Armee mit wachsender Un¬ 
geduld und steigendem Unbehagen verfolgt, deren Führer Letschitzki 
sich nach wie vor auf den drückenden Munitionsmangel berief. Demge¬ 
mäß war am 6. von Iwanow an Letschitzki ein geharnischter Befehl er¬ 
gangen, endlich die Offensive zu ergreifen. Die Hoffnung auf deren Er¬ 
folg fiel sicherlich auch wesentlich ins Gewicht, wenn die Stawka noch 
immer jedem weiteren Absetzen der 3. Armee an den San die Zustimmung 
versagte. Das Bestreben, in Ostgalizien endlich eine Wendung herbei¬ 
zuführen, wurde um so nachdrücklicher, als noch im Laufe des 7. Nach¬ 
richten über das Auftreten deutscher Truppen bei Stanislau und Czerno- 
witz einlangten. Nun stellte der Großfürst in seinen zusammenfassenden 
Weisungen vom 8. Mai mittags dem Gen. Iwanow die Verwendung des 
XXXIII. Korps frei. Dafür ordnete er an, daß auch die zweite Division 
des XV. Korps zum Abgehen nach Rzeszów bereitzustellen und außerdem 
ein Korps der 4. Armee dahin zu senden sei, indes das um Odessa zu 
einem Unternehmen gegen den Bosporus bereitgestellte V.kauk. Korps 
nach Lemberg genommen werden sollte. 
Am gleichen Tage wandte sich der Großfürst Nikolai Nikola je witsch 
an General Joffre mit der Bitte, einen schon geplanten Entlastungsangriff 
an der Westfront ungesäumt zu beginnen. Des Großfürsten Hilferuf 
sollte nicht vergeblich erschallen. 
Inzwischen hatte am 7. Miai gegen Abend Dimitriew einen neuen Rück¬ 
zugsbefehl ausgegeben, der die Armee im Sinne der von der Stawka und 
von Iwanow erteilten Erlaubnis hinter den Wislok zurückrief. Die Korps 
hatten folgende Linien zu beziehen: IX. Szczucin—L^czki,- X. L^czki— " 
Wielopole, IH.kauk. Wielopole—Wisniowa—Odrzykon, XXIV., demneben 
der 49. und den Trümmern der 48. ID. und einer Kavalleriedivision auch 
die vorerst zur Reserve bestimmte 12. sib. SchD. angegliedert wurde, 
Odrzykon—Gegend östlich von Rymanów, XII. im Anschluß daran über 
den Bukowicarücken bis auf die Höhe westlich von Szczawne; dahinter 
bei Sanok das XXI. Korps als Armeereserve. Knapp vor Mitternacht 
folgte diesen Befehlen noch die Weisung an das XXI. Korps, nach voll¬ 
zogener Versammlung in der Richtung Besko—Rymanów zum Angriff
	        
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