Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Die 11. und die 4. Armee 
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verloren ging, und ordnete an, daß auf das deutsche X. Korps jedenfalls 
nicht gewartet werden dürfe. Der Angriff wurde zuerst auf den 1. Mai 
festgesetzt, dann aber auf den 2. verschoben. 
Die k.u.k.4. Armee, deren Befehlshaber, Erzherzog Joseph Ferdinand, 
sich ohne Einwendung dem Kommando der deutschen 11. unterstellte, 
trat in folgender Ordnung zum Kampfe an x) : IX. Korps (32 Bataillone, 
7 Schwadronen, 30 Batterien), bestehend aus der 106.LstID. und der 10.ID., 
beiderseits von Gromnik; Gruppe FML. Roth (46 Bataillone, 6 Schwa¬ 
dronen, 50 Batterien), mit der 3. und der 8. ID. nordöstlich von Zakliczyn, 
den linken Flügel an den Dunajec gelehnt; mit der LstGruppe Obst. v. 
Morgenstern und der deutschen 47. RD. den Dunajec abwärts bis in den 
Bereich von Radlów; schließlich die neu aufgestellte Gruppe FML. Stöger- 
Steiner (etwa 23 Bataillone, 7 Schwadronen, 11 Batterien), zusammenge¬ 
setzt zum Teil aus schon in diesem Räume befindlichem Landsturm 
(4y2 Landsturminf ante rie- und 7 Landsturmetappenbataillone), zum Teil 
aus von der 1. Armee überstellten Truppen, von Radlów bis zur Dunajec- 
mündung. Als Armeereserve stand fürs erste die vom XII. Korps heran¬ 
gezogene komb.Brig. GM. v. Szende 2) zur Verfügung, die mit ihren zwei 
Infanterieregimentern (Nr. 62 und 82) elf Bataillone, gegen 10.000 Feuer¬ 
gewehre, zählte3). Der Bitte des Erzherzogs Joseph Ferdinand, die aus 
der Front gelöste ll.HKD. bei der Armee zu belassen, wurde zunächst 
nicht willfahrt, da dieser Heereskörper im Sinne der Berliner Abmachungen 
zu Mackensen zu gelangen hatte. Für alle Fälle wurde die 1. Armee an¬ 
gewiesen, eine Brigade der 2. KD. an ihrem Südflügel bereitzustellen. 
GO. Mackensen bezog mit seinem Stabe in Neusandez Quartier4). Er 
erließ am 29. um 6h abends den Befehl für den Angriff. Die 11. Armee 
!) Für die Schilderung der Ereignisse bei der k. u. k. 4. Armee stand auch eine 
zusammenfassende Niederschrift des im Österr. Kriegsarchiv eingeteilten Gstbsobstlt. 
a. D. Uriel zur Verfügung. 
2) Bisher Kommandant der 31. IBrig. 
3) Mit den von der 1. Armee und von der Gruppe Kövess herangezogenen Kräften 
sollte die vom AOK. Teschen übernommene Verpflichtung, die 4. Armee durch zwei 
Infanteriedivisionen zu verstärken, erfüllt werden (S. 306). 
4) „ . . . Eine Besprechung, die Oberst v. Seeckt am 19. April im Anschluß an 
seine Meldung im Hauptquartier Teschen mit Gen. v. Conrad hatte, ergab völlige 
Übereinstimmung über die geplante Operation. Obst. v. Seeckt erhielt hiebei einige 
Aktenstücke zur Verwendung bei den Vorbereitungen der Durchbruchsschlacht. Sie 
enthielten jedoch nur die Darstellung von Angriffen kleinen und kleinsten Ausmaßes 
im Räume von Gorlice. Irgendwelche operative Vorbereitungen für die bevorstehende 
Durchbruchsoffensive der 11. Armee waren von der öst.-ung. Heeresleitung bisher 
nicht getroffen." (Reichsarchiv, VII, Bürstenabzüge.)
	        
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