Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Die Deutschen stürmen den Zwinin 
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blieb die 34. ID. seit dem 5. unbehelligt. Die 51. HID. (S. 258) wurde am 
13. mit ihrer Hauptkraft zur Ablösung des linken Flügels der von den 
Höhen herabgeglittenen 41. HID. verwendet; ein Regiment ersetzte die 
13. SchD., die aus der Front gezogen wurde. 
So rang Böhm-Ermolli gegen ansehnliche Überlegenheit; den 55.000 
Feuergewehren der 2. Armee standen nach Schätzung des 2. Armee- 
kmdos. etwa 70.000 bis 72.000 russische gegenüber1). 
Ohne sich durch die schwierige Lage bei Szurmay abschrecken zu 
lassen, setzte die deutsche Südarmee nach dem günstigen Ausgange der 
vorangegangenen Abwehrkämpfe am 9. April mit ihrer Hauptkraft zum 
Angriffe an. Das XXIV. RKorps konnte zwar dem zähen Feinde am 
10. und 11. April die Höhe Czyrak nicht entreißen, doch arbeitete sich 
das Korps Hofmann mit seinem linken Flügel näher an den Ostry heran. 
Größere Erfolge waren der deutschen 1. ID. des Korps Bothmer be¬ 
schieden. Sie erstürmte am 9. die letzten noch in den Händen der Russen 
befindlichen Teile des Zwinin, um die sie seit acht Wochen gerungen 
hatte und drängte dem weichenden Feinde bis zum 11. in der Richtung 
auf Skole nach; doch wurden diese Fortschritte durch erbitterte Angriffe 
der Russen gegen die 3.GID. bald wieder gehemmt. 
Linsingens Absicht, das Korps Bothmer in nordwestlicher Richtung 
vorstoßen zu lassen, konnte nicht ausgeführt werden, weil die Haupt¬ 
kraft der 38. HID. am 11. von den Russen aus ihrer Stellung geworfen 
wurde. Ein am nächsten Tage unternommener Gegenangriff drang nicht 
durch, immerhin gelang es der Honvéddivision am 14., sich unter Mit¬ 
hilfe von Abteilungen der deutschen l.ID. und der 3.GID. einiger ver¬ 
lorener Höhen wieder zu bemächtigen. 
Das Abflauen der Karpathenkämpfe in der zweiten 
Aprilhälfte 1915 
Die Lage, die in der ersten Aprilhälfte in den Karpathen heran¬ 
gereift war, hatte Freund und Feind veranlaßt, die bisherigen Absichten 
zu überprüfen und neue Entschlüsse zu fassen. 
Für die öst.-ung. Heeresleitung war schon während der Osterschlacht 
die Frage brennend geworden, ob es selbst bei Überwindung der augen¬ 
blicklichen Krise angehe, den Russen die Initiative, die sie seit Ende 
März besaßen, noch länger zu überlassen. Nach der Osterschlacht erwog 
*■) Bei der Gruppe Tersztyánszky (Korps Schmidt und Trollmann) rechnete man 
mit einem täglichen Abgang von 2000 Feuergewehren.
	        
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