Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Die Osterschlacht bei der k. u. k. 3. Armee 
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gesicherte Anschluß an die Südarmee. Die 33. ID., vom 2. Armeekmdo. 
der nun abgetrennten Gruppe Szurmay vorübergehend unterstellt, spannte 
wohl von der Höhe Halicz bis in die Gegend nördlich von Wolosate 
einen Abwehrschirm, um die Russen vom Ungtale abzuhalten, doch klaffte 
zum rechten Flügel Böhm-Ermollis hin eine Lücke, die von Truppen des 
V. Korps bloß notdürftig ausgefüllt werden konnte, weil bei Szurmay 
bisher nur Teile der 128.HIBrig. eingetroffen waren, indes der Rest von 
der 3. Armee zurückgehalten worden war. 
Da die 2. Armee bei 53 km Frontausdehnung zwar über 53.000 Feuer¬ 
gewehre verfügte, die Truppen aber infolge der ungeheueren Anforde¬ 
rungen der letzten Zeit eine erhebliche Einbuße an ihrer Gefechtskraft 
erlitten hatten, wurde die 33. ID. schwer entbehrt. Auf Bitte Böhm-Er¬ 
mollis befahl daher die Heeresleitung dem Kmdo. der Südarmee, diese 
Division der 2. Armee möglichst bald wieder zur Verfügung zu stellen 
und für eine Reserve hinter dem linken Flügel Szurmays selbst zu sorgen. 
Die hiefür bestimmte komb. Brigade der 38. HID. konnte jedoch erst am 
8. April am Orte ihrer Bestimmung eintreffen. 
Die am linken Flügel Böhm-Ermollis fechtenden Divisionen, die 29. 
und die 34., hatten gemäß den Wünschen der 3. Armee auf den Grenz¬ 
höhen zu verharren gehabt. Sie waren in die schweren Kämpfe verstrickt 
worden, die diese Armee in der Oster woche zu bestehen hatte. 
Der Russenansturm gegen die 3. Armee und seine Abwehr 
(1. bis 5. April) 
Wie aus den Weisungen des AOK. vom 31. März zu schließen ist, 
gab man sich in Teschen der Hoffnung hin, daß die Offensive der Russen 
gegen die Armee Boroevic, nach dem Kräfteverhältnis beurteilt, bereits als 
gescheitert anzusehen war (S. 241). Obgleich der Feind seit dem 28. März 
andauernd gegen den wacker standhaltenden Ostflügel dieser Armee los¬ 
schlug, erschien dies offenbar nur als der Ausklang der Schlacht. Bald 
aber belehrte der ungestüme Ansturm der Russen, die hier durch die 
von Przemysl anrückenden Kräfte, vermutlich die 81. und die 82. RD., 
verstärkt worden waren, die öst.-ung. Führer eines besseren. 
Folgten die Russen in den Kartagen an den ruhigen Abschnitten der 
Gesamtfront, im Weichselbogen und gegenüber der 4. Armee, ihren ge¬ 
heiligten Osterbräuchen, indem sie ihre Schützengräben unbewaffnet ver¬ 
ließen und sich unseren Truppen mit Geschenken nähern wollten, so ent¬ 
brannte im Gegensatz hiezu nördlich von Bartfeld und rittlings vom 
Laborczatale ein wütender Kampf.
	        
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