Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Karpathenwinter 1914/15 
Jetzt erforderte aber der Schutz der Ostflanke und des Rückens der 
Armeegruppe im Räume zwischen Dniester und Pruth besondere Ma߬ 
nahmen, um so mehr, als sich der Feind in den letzten Tagen bei Zalesz- 
czyki und Czernowitz wieder rühriger zeigte. Bisher war diese Auf¬ 
gabe zwei Détachements übertragen, dem des Obstlt. Papp in Czernowitz, 
wo am 16. ein russischer Vorstoß abgewiesen worden war, und dem des 
Obstlt. Békési bei Horodenka; jetzt trat auch die 6. KD. hinzu, die bereits 
am 19. gegen Osten vorstieß und die Russen aus Kotzman vertrieb. Um in 
dieser Gegend Luft zu schaffen, erhielt FZM. Ljubicic, der Kommandant 
des XI. Korps, den Befehl zur Wegnahme des Brückenkopfes Zaleszczyki, 
wofür ihm der Armeegruppenführer die vorgenannten Verbände unter¬ 
stellte und am 20. noch die 88. KSchBrig. samt dem Kmdo. der 30. ID. 
mit der Bahn zuführen ließ. Pflanzer-Baltin drängte auf rasche Zer¬ 
trümmerung dieser russischen Ausfallspforte, weshalb der Führer der 
30. ID., FML. Kaiser, am 22. gegen Zaleszczyki loszugehen hatte, ob¬ 
gleich die für das Unternehmen bestimmten Truppen nicht vollständig 
zur Stelle waren. Während an diesem Tage nur einige wichtige Punkte im 
Vorfeld des Brückenkopfes genommen werden konnten, wurden die Russen 
von der 6. KD. im Einklänge mit dem über den Pruth vorgebrochenen 
Detachement Papp zum Rückzug in östlicher Richtung gezwungen. 
Das wechselvolle Ringen der Südarmee 
(27. Februar bis 23. März) 
Hiezu Skizzen 14 und 16 
Unablässig setzte die deutsche Südarmee ihre Bemühungen fort, der 
Armeegruppe Pflanzer-Baltin durch Eroberung des Wyszkówsattels auf 
dem kürzesten Wege die Hand zu reichen. Hier war das XXIV. RKorps 
am 27. und 28. Februar aufs neue vorgegangen und erzielte am 1. März 
mit beiden umfassenden Flügeln Fortschritte, aber jede Bewegung auf 
den tief verschneiten Bergen war zu einer, für die Führung unerträglichen 
Langsamkeit verurteilt, die dem Russen immer Zeit zu Gegenmaßnahmen 
ließ. Hofmann unterstützte den Nachbar durch gleichzeitiges Vorgehen 
mit gutem Erfolge, weiter links vermochte jedoch die deutsche 1. ID. 
nicht vorwärts zu kommen. Vom 2. März an sollte eine kurze Erholungs¬ 
pause eingeschaltet werden. Doch schon tags darauf mahnte die Heeres¬ 
leitung, die Armee habe mit aller Energie vorzudringen und den Raum 
Dolina—Stryj—Synowódsko zu erreichen, um dann entweder über Dro- 
hobycz gegen Sambor oder zur Unterstützung des rechten Nachbarn,
	        
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