Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Die Lage auf dem Westflügel der 3. Armee 
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dem damit verbundenen Kräfteverbrauche führen, namentlich wenn das 
III., das VII. und das X. Korps tatenlos zuwarteten, bis der Feind die 
Anstrengungen des zuerst vorbrechenden Korps zunichte gemacht hätte. 
Durch einen Staffelangriff werde dem Russen ein solches Verfahren er¬ 
leichtert, auch gewähre es ihm volle Freiheit in der Verwendung seiner 
Reserven. Alle Korps des Westflügels müßten einheitlich vorgeführt wer¬ 
den, die Gruppe Králicek der 4. Armee aber von Westen her mitwirken. 
Zur Zeit, als das XVII. Korps verschoben wurde, sei die Lage der 3. und 
der 4. Armee grundverschieden von der jetzigen gewesen. Damals war 
der Einbruch des Feindes auf Sztropkó und über Mezölaborcz auf den 
Höhepunkt gelangt, das X. und das VII. Korps hatten durch schwere Ver¬ 
luste ihre Gefechtskraft fast völlig eingebüßt und zwischen dem III. und 
dem VII. klaffte eine breite Lücke. Dagegen seien heute die Verhältnisse 
viel gefestigter. Der 4. Armiee könne man aber die Abgabe von zwei ganzen 
Divisionen nicht zumuten1). 
Nach dieser Ablehnung bat das 3. Armeekmdo. um die schon früher 
vereinbarte Unterstützung durch den Nachbar; sie wurde zugesagt. Die 
gemeinsame Aktion sollte am 17. beginnen. 
Das 3. Armeekmdo. hielt an seinem Angriffsverfahren fest, nur in 
der Reihenfolge der Staffeln ergab sich ein Wechsel. Gdl. Kritek, der 
vom 10. bis 14. allein gefochten und große Verluste erlitten hatte, er¬ 
klärte, aus dem stehenden Abwehrkampf erst am 17. wieder zum An¬ 
griffe übergehen zu können. So stieß am 15. nur das VII. Korps vor, traf 
aber auf starken Widerstand, den es jedoch am kommenden Tag —unter 
Mitwirkung der 21. SchD. auf dem rechten Flügel — zu brechen hoffte. 
Die Truppen dieser Division erklommen die Höhen westlich vomLaborcza- 
tale und sollten am 16. dem Feinde das Dorf Szukó entreißen. Mithin 
waren die Rollen doch wieder getauscht und die rechte Flügelstaffel 
hatte den Nachbarn vorwärts zu helfen (Beilage 7). 
In den letzten zehn Tagen konnte auch am Uzsokpaß kein nennens¬ 
werter Erfolg erreicht werden. FML. Szurmay beschloß am 6., die Offen¬ 
sive wieder aufzunehmen; dem schwierigen Stirnangriffe sollte nunmehr 
durch ein scharfes Vordrängen des rechten Flügels vorgearbeitet werden. 
Allein die Russen waren auf der Hut. Ihren Höhenstellungen gegenüber 
vermochten weder die verstärkte 75. HIBrig. noch die unter dem Befehle 
x) FML. Arz, vom 4. Armeekmdo. befragt, erklärte sich zwar mit der Verschiebung 
der 13. SchD. zum XVII. Korps einverstanden, weil der Angriff seines Südflügels ohne 
Mitwirkung des III. Korps sicherlich bei Banica stecken bleiben müsse, gegen die Ab¬ 
gabe einer zweiten Division sprach er sich aber entschieden aus.
	        
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