Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Aufgaben für die Südarmee 
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3. GID. genehmigen; außerdem müsse die zum Angriff auf den Uzsokpaß 
angesetzte Kraftgruppe auf die Dauer der Kämpfe in den Karpathen 
dem Kmdo. der Südarmee untergeordnet werden. Von diesen Anträgen 
berücksichtigte das AOK. nur die Verstärkung der Gruppe Szurmay, 
jedoch nicht durch die 6., sondern durch die 7. ID., die ursprünglich als 
Reserve der 3. Armee hinter die inneren Flügel der Gruppen Puhallo und 
Krautwald gelangen sollte. 
Mit Rücksicht auf den neuerlichen Kraftzuschuß für Szurmay wurde 
das 3. Armeekmdo. von der Heeresleitung angewiesen, mit dieser Gruppe 
die Höhen bei Borynia bis zum 26. Jänner fest in die Hand zu nehmen. 
Die 3. GID. war — die Infanterie mit der Bahn — über Ungvár, N. Berezna, 
Csontos bis zum 26. in die Gegend südlich vom Uzsokpaß zu verschieben, 
um entweder, über Libuchora vorrückend, an der Öffnung der Verecke- 
straße oder in der Richtung auf Turka bei Szurmay mitzuwirken. 
Lag die Sicherstellung des Erfolges am Uzsokpaß zweifellos im 
Interesse der Südarmee, so wurde doch dem für das Schicksal der 
Gesamtoperation ausschlaggebenden Stoße auf Ustrzyki Dl. durch Weg¬ 
führung der 7. ID. ein unersetzlicher Kraftteil entzogen. 
Eine Besprechung der Generale Boroevic und Linsingen, die sich am 
20., von ihren Generalstabschefs begleitet, in Sátoralja-Ujhely trafen, 
galt dem übereinstimmenden Vorgehen der Armeeflügel. Da FML. Szur¬ 
may seine Truppen schon am 22. näher an den Uzsokpaß heranführen 
und seine Hauptkraft zu einer stark nach Süden ausgreifenden Umfassung 
bereitstellen wollte, sicherte Linsingen zu, seine linke Flügelkolonne am 
21. Jänner gegen Vezérszállás vorgehen zu lassen und den Feind derart 
zu binden, daßSzurmays rechter Flanke keine Gefahr drohe. Schon am 
15. hatte in Huszt eine Verabredung des Führers der Südarmee mit seinem 
rechten Nachbar, dem GdK. Pflanzer-Baltin, stattgefunden1). 
Noch vor dem Beginn der Offensive wurde der Zwischenfall aus der 
Welt geschafft, der Hindenburg von seinem bewährten Berater getrennt 
hatte : Ludendorff kehrte, bei der Südarmee durch GM. v. Stolzmann er¬ 
setzt, nach Posen zurück. 
Der Armeegruppe Pflanzer-Baltin wurde vom AOK. die Aufgabe 
gestellt, mit dem linken Flügel den Raum bei Nadwórna zu gewinnen, 
während der rechte vorerst einen Einbruch des Feindes über Kirlibaba— 
Jaoobeny abzuwehren und sich später gleichfalls an der allgemeinen 
Offensive zu beteiligen hatte. Nach dem Überschreiten der Waldkarpathen 
x) Die Bereitstellung der Streitkräfte Linsingens und die den einzelnen Gruppen 
vorgeschriebenen Vorrückungslinien sind aus der Beilage 6 zu entnehmen.
	        
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