Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Karpathenwinter 1914/15 
rechten Flügel eingesetzten 10. ID. vereitelt. Schon senkte sich der Abend 
über die blutgetränkte Kampfstätte, als bei Sçkowa die Schützen der 
43. SchBrig. und östlich von Rychwald Teile der 10. ID. aus der Ab¬ 
wehrfront hervorbrachen und den Feind in die Flucht trieben. Inzwischen 
waren auch die ersten Staffeln der bei Neusandez in Ausladung begriffenen 
12. ID. (S. 75) über Grybów auf dem Schlachtfelde eingetroffen. Als die 
Silvesterglocken in der Heimat den Beginn eines neuen Jahres verkün¬ 
deten, waren alle Führer der 4. Armee im Vertrauen auf ihre helden¬ 
mütigen Truppen fest davon überzeugt, am kommenden Tage den heißen 
Kampf siegreich zum Abschlüsse zu bringen. 
In Teschen folgte man gespannt den einzelnen Phasen der Schlacht, 
hing doch von ihrem Ausgange ab, ob die nächsten, der 1. Armee ent¬ 
nommenen Verstärkungen dem westlichen oder, wie es wünschenswert 
schien, dem östlichen Flügel der Armee Boroevic zuzuführen seien (S. 78). 
Die Ereignisse nördlich der Weichsel 
Die Kämpfe der 1. Armee um die Nidaübergänge 
(20. bis 31. Dezember) 
Hierzu Beilage 2 
Die Richtlinien des AOK. vom 20. Dezember (S. 56) schrieben der 
1. Armee im besonderen vor, alle entbehrlichen Kräfte auf den Südflügel 
zu ziehen und „im Einklänge mit der 4. Armee tunlichst Raum nach vor¬ 
wärts zu gewinnen und diese von Norden her über die Weichsel mög¬ 
lichst zu unterstützen". 
Noch vor dem Einlangen dieses Heeresbefehles, aber durchaus in 
dessen Sinne hatte GdK. Dankl für den 21. den Angriff zur Besitznahme 
der Nidaübergänge vom rechten Flügel aus befohlen1). Am frühen 
Morgen dieses Tages versuchte demgemäß FML. Martiny, dem außer 
seiner 14. ID. noch die Landsturmgruppe FML. Kletter unterstellt worden 
war, mit drei Regimentern der letzteren2) fdie Nida zwischen Nowy 
Korczyn und Wislica zu überschreiten. Mit großer Zähigkeit verteidigte 
das XVII. Russenkorps seine Stellungen auf dem linken Ufer, vor denen 
die versumpfte Flußniederung die Annäherung erschwerte. Russische 
Artillerie schoß auch vom Südufer der Weichsel auf die vorrückenden 
*) Nach einer Zuschrift des GO. Dankl an das Kriegsarchiv vom 7. März 1930 
beabsichtigte das 1. Armeekmdo. ursprünglich, den Schwerpunkt des Angriffs auf Kielce 
zu verlegen. 
2) Die 110. LstlBrig. deckte diesen Vorstoß an der Weichsel.
	        
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