Volltext: Das Linzer Programm der christlichen Arbeiter Österreichs

m stellt, war auch unter (len Arbeitern der Wille, ihrer Be 
rn wegung ein eigenes Programm zu geben, sehr stark, so 
stancl diesem willen die klbneigung der Führer der christlichen 
l)t Volksbewegung, vor allem die klbneigung vc. Luegers 
h, gegen die klufstellung von Programmen überhaupt und eines 
Ärbeiterprogrammes insbefonders, hinderlich entgegen. Nach 
). längeren Verhandlungen gelang es schließlich doch, vc. Lueger 
n zu bewegen, daß er zustimmte und sich bereit erklärte, seinen 
it Nat zur Verfügung zu stellen, das gleiche sagten dann 
auch Dr. Geh mann und vr. Scheich er zu. Vas Komitee 
r arbeitete mit Vollkraft und kam so in die Lage, dem I. christ- 
lt lich-sozialen klrbeiterparteitag, welcher den 5. Männer 1896, 
5, in Wien tagte, den Lntwurs eines Programmes zu unterbreiten, 
- welcher Lntwurf auch zum Beschluß erhoben wurde, klls 
Referent fungierte der Metallarbeiter kldols wedral. 
Nur ein Jahr lang blieb das Programm unbestritten: schon 
s am 2. Parteitag 1897 erfuhr es wegen des Zehlens eines 
7 Bekenntnisses zum klntisemitismus klnfechtungen, dennoch 
7 wurde es mit einigen stilistischen Änderungen wieder zum 
Veschluh erhoben. Gleichzeitig wurde aber auch das klktions- 
7 Komitee beauftragt, bis zum nächsten Parteitag einen kommen- 
, tar zum Programm fertigzustellen, vie viskussion über das 
Programm war in Fluh gekommen, sie lieh deutlich zwei 
: Richtungen erkennen: ven GberSstecceichern war das pco- 
: gramm zu wenig katholisch, sie forderten eine stärkere Be- 
i tonung des konfessionellen Momentes, den Wienern war das 
[ Programm zu wenig antisemitisch. Dies führte am dritten 
Parteitag im Jahre 1899 zu leidenschaftlichen kluseinander- 
setzungen, in deren verlaus die Gberösterreicher sowie ein 
Teil der wienervelegierten unter Führung des klbg. Prohaska 
I den Parteitag verliehen und aus der Gesamtocganisation 
austraten, ver Parteitag beschloh, eine Kommission einzusetzen 
und diese mit der Aufgabe zu betrauen, dem nächsten Partei 
tag ein völlig umgearbeitetes Programm vorzulegen, ver 
vierte Parteitag im Jahre 1901 gab dem Programm nach 
einem Referate des hochwürdigen Herrn Bittner eine neue 
Fassung, in welcher es bis zum zehnten Parteitag im Jahre 
1913, also zwölf Jahre lang, unangefochten^blieb. 
Vas im Jahre 1913 zum zweitenmal revimecte Programm 
(Referent Bittner) hat nun durch die Beschlüsse des Reichs 
verbandstages in Lin; (11.—13. klugust 1923) eine so voll 
ständige Umarbeitung erfahren, dah sein ursprünglicher 
Bau nicht mehr zu erkennen ist, wenngleich die Grund 
gedanken des alten Programmes einer Änderung nicht 
unterzogen wurden. Vas neue Programm fußt gleich dem
	        
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