Volltext: Das Linzer Programm der christlichen Arbeiter Österreichs

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zufällig mit der Ehe verbunden ist, wie gewisse vermögensrechtliche Be 
stimmungen, die mit der Lhe Hand in Hand gehen, da Kann die welt 
liche Gewalt aus sich heraus Bestimmungen treffen. 
Daß auch Richtikatholiken heute wieder zur katholischen Auffas 
sung des Ehebandes zurücksuchen, dafür ein Beispiel aus England. Die 
Limes vom 27. September 192) berichtet über eine Tagung neuzeitlicher 
(anglikanischer) Kirchenführer in Lambridge. Mr. Llaud Mullins führte 
hier aus: 
„Der Gedanke, daß die Glückseligkeit einer Ehe wettgemacht werden 
könne durch Lhefreiheit 'oder eine zweite Ehe, hat sich im allgemeinen als 
falsch erwiesen. Die Kirchen sollten das christliche 2deal der unauflöslichen 
Ehe dem Volke allzeit einprägen; sie sollten darauf hinwirken, unsere Gesetze 
diesem Sdeal möglichst nahezubringen. Die Kirchen sollten sich weigern, irgend 
jemand zu verheiraten, dessen Gatte am Leben ist." 
EhrWche Kindererziehung gibt ihr den 2nhalt. 
„)hr Zweck ist nun nicht mehr bloß, das Menschengeschlecht fortzu 
pflanzen, sondern sie muß der Kirche Aachwuchs bringen, Mitbürger der Hei 
ligen und Diener Gottes." (Leo, Ehe.) 
Da wir alle, auch wir Katholiken, sehr stofflich zu denken gewohnt 
sind, wird wieder der erste Gedanke des Lesers sein: „Recht schön, aber 
furchtbar entlegen." Aber es nützt uns nichts. Entweder schwingen wir 
uns auf zu dem Gedanken, daß wir alle für einen übernatürlichen Zweck 
geschaffen sind, daß alle unsere Handlungen und Verhältnisse auf einen 
übernatürlichen Zweck hingeordnet sind: Dann ist der Satz Snhalt; ioder 
wir vermögen es nicht mehr, wir vermögen nicht mehr aus den Riede- 
derungen des Tages den Blick aufwärts zu richten: dann find wir eben 
keine Ehriften mehr. 
Wie die Wirtschaft nicht des Gewinnes wegen da ist, so ist die 
Ehe nicht des Genusses wegen da. Der Zielgedanke ist im Bereich des 
einen — im Beruf — so wesentlich, wie im Bereich des anderen — 
in der Familie. 
Wir entrüsten uns, wenn wir von den Chinesen lesen, daß sie ihre 
Mädchen aussetzen. Wir schaudern, wenn wir hören, daß es dem rö 
mischen Familienvater freistand, das neugeborene Kind vom Boden auf 
zuheben und dadurch in die Familie aufzunehmen, oder es den Wölfen 
zu überlassen. Das Abendland aber tötet die Kinder schon im Mutter 
leib, es Verhindert sogar das Entstehen des Kindes und preist das als 
soziale Fürsorge. Hören wir darüber einen Redner vom letzten Lster- 
reichffchen Kat ho liken tag: 
„Wieviele Menschenleben gehen denn derzeit auf dem angedeuteten Wege 
zugrunde? Wir vernehmen, daß in Deutschland jährlich 255.M0 Schwanger-
	        
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