Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

Scheidemünzen. 
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wozu Vernier sich der Vermittlung des Werkmeisters der 
Linzer Teppichfabrik, Heinrich Schönwetter, bediente. 
Es streckten dem Salzamte gegen eine 6%ige Verzinsung vor: 
der Handelsmann P1 a n k 10.000 fl., der Bäckermeister Kaspar 
Krall in Urfahr 15.000 fl., der Baumwollfabrikant Lorenz 
Helm 4000 fl. und der städtische Quartiermeister Christian 
Weigl 20.000 fl. Schönwetter als Agent erhielt ein Prozent 
der erborgten Summe 14 ). Nach Ausgabe der Einlösungsscheine, 
welche den Wert der Bankozettel um das Fünffache verringer 
ten, veranschlagte das Salzamt seinen Gesamtbedarf für das 
Jahr 1812 mit 3,334.000 fl. und den um den Erlös aus dem Salz 
verschleiße verminderten Verlagsanspruch für das Jahr 1813 
auf 1,550.000 und für 1814 auf 1,722.533 fl. 15 * ). - ^ ' 
II. Zahlungsmittel. 
1. Münzen. 
Neuprägungen österreichischer Scheidemünzen haben 
nach den Salzakten nur in den Jahren 1760 und 1772 stattge 
funden. Im ersteren Jahre kamen zur Abhaltung der ausländi 
schen schlechten Scheidemünzen kupferne ganze, halbe und 
viertel Kreuzer in Umlauf 10 ); die 1772 für die niederösterreichi 
schen Länder ausgeprägten ganzen, halben, viertel und achtel 
Kreuzer Kupfermünzen trugen das k. k. Bildnis nicht und 
hatten in den übrigen deutschen und ungarischen Erbländern 
keinen Kurs, waren daher dort wie auch im Kammergut ver 
boten 17 18 ). Ebenso verboten waren mit Silber legierte Scheide 
münzen 13 ). 1794 waren falsche Kronentaler und 1799 in Ober 
österreich falsche 12-Kreuzer-Stücke in Umlauf. Die Fälschung 
wurde von Kupferschmieden und ähnlichen Gewerbsleuten 
14 ) Ebendort. 
15 ) S. O. A. 1811, Nr. 1, 6; 1813, Nr. 12. 
le ) Res. 1760, S. 241. 
17 ) Res. 1772 (Juli). 
18 ) Res. 1764, S. 1145.
	        
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