Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

Die Holzarbeiter. 
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Rechnung über 8000 Stück Schwarz- und Nadelholzsetzlinge, 
von welchen 4000 Stück zur Anpflanzung der Traunzugregie 
gründe bei Lambach dienten, läßt nicht erkennen, ob sich auch 
Fichtenstämmlinge darunter befanden. Eine sichere Nachricht 
über Fichtenanpflanzungen stammt erst aus dem Jahre 1815. 
Pflanzgärten werden um diese Zeit in den Akten noch nicht 
erwähnt 89 ). Ein aus dem Jahre 1805 stammendes „Verzeichnis 
der in Oberösterreich wild wachsenden Bäume und Sträucher 
in Hinsicht ihrer künftigen deutschen Benennung“ mag für den 
Pflanzenkundigen einigen Wert besitzen 90 91 ). 
2. Die Holzarbeiter. 
Der Kampf der Holzknechtschaft wider Sternbachs Re 
formen (Bd. I, S. 44) war vergeblich gewesen, noch 1761 gab 
ihr die Bankodeputation zu verstehen, daß es bei der Abschaf 
fung der Holzmeister und bei der jetzigen Verfassung sein Be 
wenden habe, nur sollten die Forstknechte die Holzarbeiter 
nicht zu stark drücken 01 ). Nach der neuen Ordnung bildete die 
Gesamtheit der Holzarbeiter eines jeden Verwesamtes eine 
Holzknechtschaft unter der Leitung eines Forstknechtes, der 
im Namen der Knechtschaft mit dem Waldamte die Fällungs 
und Lieferverträge abschloß, mit diesem auch selbständig ab 
rechnete und daher kautionspflichtig war. Die Kaution betrug 
für jede Gruppe 1000 bis 1500 fl. 92 ). Unter dem Drucke Stern 
bachs hielt das Waldamt die Gedinge so niedrig, daß die Ar 
beiter nur knapp das Auslangen fanden oder in Rückstand 
gerieten und dann gezwungen waren, um die Nachsicht ihrer 
Restschuld zu bitten. Die Mahnung der Bankodeputation galt 
also nicht sowohl den Forstknechten, wie vielmehr dem Salz 
amtmanne, der ihrer jedoch nicht achtete und damit der Unter 
suchungskommission gegründeten Anlaß gab, gegen ihn auf 
zutreten. 
80 ) S. O. A. 1809, Nr. 11, 16; 1815, Nr. 30. 
90 ) S. O. A. 1805 C, Nr. 36. 
91 ) Res. 1761, S. 348. 
° 2 ) Res. 1768, S. 211, 246.
	        
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