Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

286 
Die Traunschiffahrt. 
kammer Anlaß zu einer Rückfrage, weil sie nicht beurteilen 
konnte, „Ob und wie weit bei so beträchtlichen Lohnverbes 
serungen dieses durch seine Ungenügsamkeit bekannte, je mehr 
gegeben wird, desto mehr immer neuerdings wieder verlan 
gende Personale zu klagen Ursache habe“. Anfangs 1812 er 
hielten die Leute den Wochenlohn bereits in Wiener Währung, 
und zwar der Traunzugknecht I. Klasse 1 fl. 48 kr., II. Klasse 
1 fl. 42 kr., III. Klasse .1 fl. 18 kr.“ 3 ). 
Die im August 1813 drohende Gefahr des feindlichen Eiin 
falles in Oberösterreich erforderte noch einmal Sicherheits 
vorkehrungen zum Schutze des ärarischen Eigentums. Die Hof 
kammer ließ viele Schiffe mit Salz beladen nach Niederöster 
reich führen, und nach der Einstellung der Salzabfuhr die 
Traunzugpferde nach Wien bringen. Nur zwölf blieben in Stadel 
zurück, um mit etwas Salz über Land nach Linz zu fahren. Im 
Oktober war die Besorgnis geschwunden (S. 39), und das Salz 
amt bemüht, mit größter Beschleunigung die alte Ordnung 
wieder herzustellen; die Traunzugpferde wurden in Eilmär 
schen zurückgeführt, ein Teil konnte gleich die in Nieder-Wall- 
see verhefteten entleerten Salzzillen gegentreiben, die übrigen 
Pferde mußten sogleich nach Stadel, um den Traunzug aufzu 
nehmen. Die Landesregierung in Linz hätte sie zwar gerne zur 
Landfuhr von Salz in die Legstätten verwendet, die Hofkammer 
ließ es jedoch mit Rücksicht auf die Salznot in Böhmen und Nie 
derösterreich nicht zu“ 4 ). 
Das Hochwasser vom Juli 1815 hatte den Gegentrieb durch 
die Zerstörung vieler Wehren, des Hufschlages, des Fallkanals 
und die VerSchotterung der Fahrtrinne auf längere Zeit ver 
hindert, währenddessen die Traunzugverwaltung das für 
Böhmen bestimmte Salz solange über Land nach Linz führte, 
als die Moldau noch schiffbar blieb. Weil sie aber um die gleiche 
Zeit probeweise Regiefahrten auch auf der Donau bis Aschach 
und Obermühl unternommen hatte, reichte die Zahl der verfüg 
baren Pferde für die große Menge des noch abzuliefernden 
böhmischen Salzes nicht aus, weshalb das Salzamt im Wege 
143 ) S. O. A. 1811, Nr. 98. 
144 ) S. 0. A. 1813, Nr. 29—31, Kriegsakt.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.