Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

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Die Arbeiter. 
selbst eine Wohnung hatten, verzichteten daher lieber auf 
das Spital wie auf die Provision, so daß dieses öfter mehr 
Ortsarme beherbergte wie vom Salzwesen. Das Verwesamt 
strebte wohl die Aufhebung dieser für die eigenen armen 
Angehörigen drückenden Bestimmung an, scheint aber bis 
1850 damit ohne Erfolg geblieben zu sein 208 ). Während der 
Zeit der großen Teuerung im Jahre 1847 bewilligte die Hof* 
kammer den im Ausseer Spital wohnhaften 26 Salinen* 
pfründnern wöchentlich je 7 Kreuzer Beihilfe 209 ). 
Das Pfründnerhaus in Ischl war keine landesfürstliche 
Anstalt, sondern märktisches Eigentum, hatte aber die Ver* 
pflichtung, acht Salinenangehörige aufzunehmen und über* 
dies zwei Zimmer zur Unterbringung schwer erkrankter 
Arbeiter ständig bereit zu halten. Im Jahre 1844 gedachte 
die Gemeinde das zwischen dem Posthof und dem Theater, 
also in der lebhaftesten und besuchtesten Gegend des Bade* 
ortes gelegene Pfründnerhaus zu räumen und dafür in einer 
verkehrsschwächeren Gegend einen Ersatzbau zu schaffen. 
Zuerst war hiefür ein im Besitze der Herrschaft Wilden* 
stein befindlicher Bauplatz in der Ortschaft Steinbruch un* 
weit des zwei Jahre vorher durch einen Damenverein er* 
bauten Krankenhauses ausersehen, dann aber fand sich eine 
noch besser geeignete Baustelle im Osten des Marktes in 
der Spitze des Niederfeldes. Der Postmeister Franz Koch 
erklärte sich bereit, gegen Überlassung des alten Pfründner* 
hauses den der Kürschnermeisterin Johanna Schwanhofer ge* 
hörigen Baugrund anzukaufen und darauf das neue Pfründ* 
nerhaus auf seine Kosten zu erbauen 210 ). 
5. Militärdienst. 
Die lange Kriegszeit mit ihren unersättlichen Anforde* 
rungen an waffenfähiger Mannschaft hatte das alte Vor* 
208 ) S. O. A. 1833, Nr. 89; 1836, Nr. 89. 
209 ) S. O. A. 1847, Nr. 4909, 6616. 
21 °) S. O. A. 1844, Nr. 89.
	        
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