Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

462 
Die Arbeiter. 
hoben, die Forstarbeiter dafür aber vom Abzüge des 
Limitopreises befreit. Die nach dem Jahre 1846 einsetzende 
allgemeine Teuerung erschwerte ihnen natürlich den An* 
kauf von Schmalz und benachteiligte sie so gegenüber den 
Arbeitern im Kammergut, die auch weiterhin im Natural* 
genusse standen. Sie baten daher 1848 um eine Lohnzubuße 
als Entschädigung 86 ). Die Hofkammer anerkannte die Bil* 
ligkeit des Ansuchens und gewährte dem außerhalb des 
Kammergutes wohnenden, ständigen Werkspersonale für 
das erste Semester 1848 anstatt der ihm versagten Limito« 
schmalzfassung eine Reluition von 1 fl. 30 kr. für den Mann 67 ). 
Die für die Naturalabgabe benötigte Jahresmenge an 
Schmalz hing von der Anzahl der Bezugsberechtigten ab 
und war daher nicht immer gleich. Bei dem übergroßen 
Mannschaftsstande unter Lenoble brauchte das Salzamt 
jährlich etwa 1200 Zentner, der Bedarf ging dann mit der 
Verringerung der Arbeiterzahl auf 900 Zentner zurück, er* 
fuhr aber durch den Anschluß des Hallamtes in Aussee 
wieder eine Erhöhung um durchschnittlich 340 Zentner jähr* 
lieh, der Gesamtverbrauch im Jahre 1848 war also von dem 
anfänglichen nicht viel verschieden. Zur Abgabe gelangte 
fast immer Butterschmalz, nur ausnahmsweise und bloß als 
Notaushilfe erhielten die Arbeiter auch Schweinespeck, und 
zwar 1L Pfund für ein Pfund Rindschmalz * 97 98 ). Im Mittel der 
Jahre 1818 bis 1848 verbrauchten an Schmalz jährlich das 
Kasten* und Bauamt 10 Zentner 
Handelsamt 60 „ 
Verwesamt in Ebensee 250 „ 
„ Ischl 280 „ 
„ „ Hallstatt 260 „ 
„ „ Aussee 340 „ 
insgesamt . 1200 Zentner 
Das Salzamt deckte den Schmalzbedarf in der Regel im 
Wege der öffentlichen Ausschreibung, bisweilen auch im 
freihändischen Einkauf, wenn sich hiezu eine günstige Ge* 
9R ) S. O. A. 1833, Nr. 51; 1848, Nr. 529. 
97 ) S. O. A. 1848, Nr. 1964. 
9S ) S. O. A. 1818, Nr. 22.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.