Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

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Die Arbeiter. 
zu ihrer Einberufung in intermaler Eigenschaft noch weiter 
dienen 51 ). 
Zur Kategorie der Arbeiter zählten noch die M a n i p u* 
lationszöglinge, die anfangs nur auf den Salzbergen 
Dienste leisteten und den Nachwuchs der Bergmeisterschaft 
bildeten. Mit der Entwicklung der Technik im Hütten* und 
Forstwesen war ihre Einstellung auch in diese Betriebe not« 
wendig geworden. Die Manipulationszöglinge waren in zwei 
Klassen mit 1 fl. und 1 fl. 18 kr. Wochenlohn eingeteilt und 
bezogen das Hofkorn. Ihre Ernennung und Beförderung lag 
im Wirkungskreise des Oberamtes 52 ). 
II. Ernährung. 
1. Das H o f k o r n. 
Dem Salzamte standen nach dem Kriege zur Erwerbung 
von Getreide wohl verschiedene Wege offen, es bevorzugte 
in der ersten Zeit aber immer noch solches aus Ungarn, so« 
wohl von der ungarischen Hofkammer durch die Vermitt« 
lung'des Preßburger Faktors Habermayr wie auch von unga« 
rischen Großhändlern. Wenn aus landwirtschaftlichen 
Gründen Roggen nicht in genügender Menge aufgebracht 
werden konnte, nahm das Ober amt auch mit Weizen und 
Gerste vorlieb. 1818 lieferte Habermayr dem Salzamte 
nebst Roggen noch 8700 Metzen Weizen und 8900 Metzen 
Gerste. Als Provision gebührten dem Faktor für das Ge« 
treide aus den ungarischen Kameralherrschaften je Metzen 
8, für das selbst erhandelte Getreide 12 Kreuzer 53 ). Für das 
Jahr 1823 verschaffte Habermayr dem Salzamte 27.000 Metzen 
Getreide, wovon der größere Teil aus den Primatialherr« 
schäften stammte und etwa 10.000 Metzen von ungarischen 
Händlern erworben wurden 54 ). Da es bald möglich geworden 
51 ) S. O. A. 1849, Nr. 4186. 
52 ) S. O. A. 1840, Nr. 95; 1846, Nr. 9628, 
53 ) S. O. A. 1818, Nr. 22; 1819, Nr. 22. 
54 ) S. O. A. 1822, Nr. 22; 1844, Nr. 22.
	        
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