Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

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Die Arbeiter. 
der Rekrutierung und die größere Berücksichtigung im 
Dienste beförderten die frühzeitige Verehelichung schon mit 
22 bis 24 Jahren, wozu die Pflegämter oft eigenmächtig die 
Bewilligung erteilten. All das hatte neben den erhöhten 
Löhnen ein schnelles Ansteigen auch der Versorgungsge* 
nüsse und damit eine nicht zu rechtfertigende Überbelastung 
der Gebarung des Salzamtes zu Folge. 1824 zählte dieses 
795 Jubilanten mit über 40 Dienstjahren, 
340 Provisionisten, 
931 Witwen, 
222 Waisen unter und 
724 Waisen über dem Normalalter, insgesamt 
3012 Personen aus dem Arbeiterstande, ^ s 1 - v ir 
die jährlich an 100.000 Gulden Rente bezogen 1 ). 
Die Zahl der nach dem Abgänge Lenobles im Salzdienste 
gestandenen Arbeiter war ziffermäßig nicht zu erheben, 
nach den im 2. Bande enthaltenen Angaben beschäftigten die 
Verwesämter Hallstatt, Ischl und Ebensee im Jahre 1805 
3422 Mann. Hiezu kamen noch bei 1000 Arbeiter in Aussee, 
das vom Großkufenhandelsamt zur Fasseierzeugung und zur 
Schiffahrt benötigte Personale, die Besetzung der Ladstätten 
in Stadel, Zizlau und Enghagen, die Leute im Baus und Ka» 
stenamt und die im Fertigerdienste stehenden Küfler. Ins» 
gesamt dürften etwa 5000 Arbeiter im Salzwesen verwendet 
worden sein. Schiller gelang es, diesen Stand schon im 
Jahre 1825 um 1058 Köpfe zu vermindern 2 ), davon 140 in 
Hallstatt, 164 in Ischl, 362 in Ebensee, 72 im Bauamt, 90 im 
Kufenamt und 230 in den Waldämtern zu Gmunden und im 
Attergau 3 ). 1832 dienten nach der folgenden Zergliederung 
im Salzwesen 3858 Mann, etwas weniger als im Vorjahre 
systemisiert waren (S. 108) und 1851 setzte das Ministerium 
den Höchststand der stabilen Arbeiter mit 3739 Mann 
fest 4 ). 
*) Präs. 1824, Z. 60. 
2 ) Präs. 1825, Z. 56. 
3 ) S. O. A. 1825, Nr. 82. 
4 ) S. O. A. 1831, Nr. 48; 1832, Nr. 92; 1851, Nr. 3691.
	        
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