Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

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Die Almweide. 
Pläne der vorzüglichsten Klausen und Holzrechen im Kam« 
mergut und des Griesrechens in Hallein anfertigen und 
nach Petersburg senden 148 ). Zu den wenigen sonstigen Lei« 
stungen für fremde Zwecke gehörte die Lieferung von 7200 
kleinen Fäßchen aus Buchenholz zur Quecksilberverpackung 
„auf kastilianische Art“ für das Quecksilberbergwerk in 
Idria. Hiezu waren noch 2400 Kisten notwendig, deren jede 
drei Fäßchen aufnahm 149 * ). Daß die Ahornbäume auf der 
alten Promenade in Linz zum Teile von Setzlingen stamm« 
ten, die der ständische Syndikus Ritter von Spaun 1846 vom 
Gmundner Oberamt bezog, sei nur nebenbei bemerkt 160 ). 
V. Die Almweide. 
Neben den staatlichen und den in Privatbesitz befind« 
liehen Almböden und Weidegründen gab es noch Frei« 
stiftgründe, welche die Obrigkeit einem Untertan auf 
dessen Lebenszeit gegen Entrichtung einer Gebühr, Ver« 
ehrung oder Arbeit zur Benützung überließ, nach dem Tode 
des Untertans aber ohne Rücksicht auf etwa geschehene 
Verbesserungen und ohne Rücksicht auf die Deszendenz 
des Freistiftlers einzog und nach Gutdünken wieder einem 
anderen Untertan verlieh 151 ). Da solche Freistifte durch 
Neuverleihung auch auf die Nachkommen übergehen konn« 
ten und bis zu ihrem Heimfalle oft Jahrzehnte vergingen, 
war der Nachweis des ursprünglichen Eigentums nicht 
immer leicht zu erbringen. In solchen Fällen mußte dann 
das Salzamt die Entscheidung dem Gerichte anheimstellen. 
So schwebte 1845 ein langwieriger Rechtstreit des Gosau« 
müllers Gottlieb Thalhammer mit dem Ärar wegen des 
Viehauftriebes auf die obere Schreieralm 152 ) und 1848 eine 
Klage des Besitzers Stadelmann des Seeaugutes gegen das 
Ärar auf die unbeschränkte Beweidung der Raschberg* 
14S ) S. O. A. 1842, Nr. 106. 
149 ) S. O. A. 1823, Nr. 126. 
15 °) S. O. A. 1846, Nr. 1983. 
151 ) S. O. A. 1845, Nr. 6641. 
152 ) S. O. A. 1845, Nr. 2625; 1847, Nr. 7539.
	        
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