Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850 [3]

Auswärtige Forstdienste. 
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Überlassung von Waldarbeitern an private Unternehmungen 
kam, unter Schiller wenigstens, nicht vor. Nur im Jahre 
1820 war die Holzlieferungsgesellschaft in Wien, die für die 
Gemeinde Wien eine größere Menge von Brennholz aus den 
Bodinggrabenwäldern in der Pfarre Molln vertragmäßig zu 
liefern hatte, an das Salzamt um die Überlassung von 50 bis 
100 Holzarbeiter herangetreten. In Gmunden war man froh, 
auf diese Weise unständige Arbeiter abgeben zu können, 
die keine Aussicht hatten, so bald stabil zu werden 145 ). 
In den Holzknechtstuben brannte 1818 noch immer das 
offene Herdfeuer, an Abfallholz im Walde war ja kein 
Mangel. Trotzdem verlangte die Hofkammer auch dort die 
Verwendung der am Hallstätter Salzberg bereits eingeführ* 
ten Sparherde (2. Bd., S. 121). Holz ging deshalb doch nicht 
weniger auf, da zur Beleuchtung und zum Trocknen der 
Kleider daneben immer auch noch ein offenes Feuer unter* 
halten werden mußte 146 ). 
IV. Auswärtige Dienste. 
Die Zeit der Innenkolonisation Ungarns war schon 
lange vorüber, ein Bedarf von Bergleuten und Holzarbeitern 
aus dem Kammergut daher nicht mehr vorhanden. Auch 
sonst fehlte es an Gelegenheiten zu auswärtigen Verwen* 
düngen, die das Oberamt bei dem Überschüsse an Arbeits* 
kräften gerne wahr genommen hätte. Außer an die Wiener 
Holzhandelsgesellschaft im Jahre 1820 konnte das Salzamt 
1826 noch etwa 70 ledige Holzknechte an die ärarischen 
Eisenwerke in Mariazell abgeben 147 ). Den Angehörigen des 
russischen Kaiserhauses, die Sommers über wiederholt in 
Ischl weilten, waren die großartigen Einrichtungen zur Holz* 
bringung aus dem Walde nicht entgangen, deren Wert auch 
für die heimische Forstwirtschaft sie erkannten. Uber Er* 
suchen der russischen Regierung mußte das Salzamt 1842 
145 ) S. O. A. 1820, Nr. 7. 
14e ) S. O. A. 1818, Nr. 34. 
147 ) S. O. A. 1826, Nr. 117.
	        
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