Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Die Gefällswache. 
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und Gewerbesalz hinausgehenden Bedarf decken zu kön« 
nen und den Sommergästen den Salzeinkauf zu ermöglichen. 
Uneingestandenermaßen aber auch deshalb, um den Land* 
verkehr auf der Mondseer Verbindungsstraße in das Haus« 
ruck« und Innviertel zu heben, wenn Salz als Rückfracht von 
den nach Ischl fahrenden Händlern mitgenommen werden 
könnte. Die Hofkammer bewilligte das Ansuchen, bestimmte 
für die neue Filialverschleißstelle die Legstätte des Fertigers 
Franz von Lidl als Salzmagazin und betraute die Fertiger 
Ferdinand von Lidl und Johann Faschl mit dem Verschleiße. 
Vom Verkauf ausgeschlossen waren Bruch«, Fuder« und 
Kernsalz. Nach der Auflassung der Fertigungen übernahm 
die Materialrechnungsführung der Saline den Verschleiß 
(S. 318) 215 ). 
IV. Der Salzschmuggel. 
Die Zahl der Kordonisten im Kammergut, die 1812 mit 
52 Mann festgesetzt worden war (2. Bd., S. 347), erfuhr 1818 
eine starke Verminderung, weil die Regierung einen besseren 
Grenzschutz in Salzburg gegen Bayern für nötig erachtete 
und hiezu Kordonisten aus dem Kammergut heranzog. Erst 
1831 füllte sie den dortigen Stand mit einem Oberaufseher 
und 32 Mann wieder auf, die sie dem Zoll«, Tabak« und Salz« 
gefälle zuwies, welche Verwaltungszweige für die Besoldung 
der Mannschaft aufzukommen hatten 216 ). Wenn es an Mili« 
tär fehlte, hatten die Kordonisten auch anderen Zwecken 
zu dienen, so zur Aufrechterhaltung der Ordnung bei Rekru« 
tierungen 217 ). Eine wichtige organisatorische Maßnahme im 
Gefällsdienste war die Aufstellung der k. k. Finanzwache im 
Jahre 1843. Die war bestimmt, die militärisch ausgebildeten 
Kordonisten abzulösen 218 ), fand aber zuerst nur im Grenz« 
dienste Verwendung, während im Lande selbst die Kordo« 
215 ) S. O. A. 1833, Nr. 79; 1834, Nr. 79; 1835, Nr. 79; 1844, Nr. 38; 
1851, Nr. 3602. 
218 ) S. O. A. 1819, Nr. 113; 1831, Nr. 121. 
217 ) S. O. A. 1833, Nr. 81. 
218 ) S. O. A. 1843, Nr. 132.