Volltext: Linz (I / 1927)

Die Unternehmungen der Stadtgemeinde Linz. 
A. Gemeinde Linz — Technische Werke. 
Von Direktor Ing. Philipp I m h o f. 
Die Gemeinde Linz — Technische Werke ist ein nach kaufmännischen Grundsätzen 
betriebenes, handelsgerichtlich eingetragenes Unternehmen der Stadtgemeinde Linz. Es 
hat sich seit 1922 planmäßig entwickelt durch Angliederung des Wasserwerkes an das 
Gaswerk, dann kam im Jahre 1924 die städtische Zentralwerkstätte hinzu und die 
maschinentechnische Überwachung der Maschinenanlagen des Schlachthofes, des städtischen 
allgemeinen Krankenhauses, des Versorgungshauses, der Molkerei, der Feuermelde 
anlagen und schließlich seit 1927 der städtischen Brausebäder. Insgesamt sind bei den 
Technischen Werken 56 Beamte angestellt. 
Im Nachstehenden seien die einzelnen Anlagen kurz beschrieben: 
1. Das städtische Gaswerk. 
Die Erbauung des Linzer Gaswerkes geht auf das Jahr 1856 zurück. Angeregt durch 
die Ausbreitung der Gasbeleuchtung, bildete sich in Linz eine Gasbeleuchtungsgesellschaft, 
welche dem Gemeinderat ein Angebot aus Errichtung einer Gasfabrik vorlegte, der jedoch 
dieses, sowie ein anderes der deutschen Eontinentalen Gasgesellschaft, nicht annahm. 
Inzwischen legte auch die Allgemeine österreichische Gasgesellschaft in Triest ein Angebot 
vor. Mit dieser Gesellschaft schloß die Stadt nach längeren Verhandlungen auch am 
18. März 1857 einen Vertrag zur Errichtung eines Gaswerkes ab. Noch im gleichen Jahre 
kam das Werk auch in Betrieb, den die Stadt Linz ab 1913 in Eigenregie übernahm. 
Das Vergasungsmaterial war in den ersten zehn Jahren durchwegs Holz, das meist aus 
dem oberen Mühlviertel auf Plätten die Donau herabkam. Am 2. August 1865 ging man 
zur Steinkohlengaserzeugung über. 
Außer den beiden Gasbehältern von je 850 Kubikmeter Inhalt, die auch noch Holz- 
gerüste als Führung haben, ist vom alten Werk heute nur wenig mehr zu sehen, im Laufe 
der Zeit hat es größere oder kleinere Veränderungen über sich ergehen lassen müssen. 
Die größten Veränderungen fallen jedoch in die Zeit nach Übernahme durch 
die Stadt. 
Bei der Übernahme tauchte natürlich auch die Frage auf, ob das Werk nicht still 
gelegt und ein neues Werk errichtet werden sollte. Auf Grund von Gutachten und Be 
rechnungen entschloß man sich, das alte Werk zunächst weiter bestehen zu lassen, bis die 
Ofenfrage, die damals sehr umstritten war, völlig geklärt sei. Inzwischen baute man 
im Jahre 1913/14 eine Koksgasanlage, da die alte Gaserzeugungsanlage nicht mehr
	        
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