Volltext: Linz (I / 1927)

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Linz 
Wasser zu speisen. Im Jahre 1901 gelangte dieses Projekt zur Ausführung, indem zu 
nächst zwei Schwimmbecken von rund 1200, bezw. 800 Kubikmeter Fassungsraum zur 
Aufstellung kamen, denen 1906 ein solches von 2700 Kubikmeter folgte. Dieses dient 
seither für männliche Besucher, das größere der beiden anderen für weibliche Gäste, 
während das dritte von Kindern, vom Militär und von Sportvereinen benützt wird. 
Eine große Anzahl von Zellen, welche die Schwimmbecken umgeben, ermöglichen das 
Aus- und Ankleiden. Duschbrausen, Sprunggeräte, Sonnenbestrahlung und die Lage 
der Anstalt in einer Parkanlage erhöhen den Genuß der Bäder, die denn auch an heißen 
Sommertagen kaum dem Andrang der Besucher genügen können. 
Um diese Anstalt zu entlasten und zugleich dem Bedürfnis nach einem Bade im 
offenen, fließenden Wasser entgegenzukommen, dabei auch dem Zuge der Zeit nach 
einem „Familienbade" entsprechend, wurde im Jahre 1920 unterhalb der neuen Donau 
brücke am linken Donauufer das „Strandbad Heilham" errichtet. 
Das an der gewählten Stelle flach in die Donau verlaufende Ufer begünstigt den 
Eindruck eines „Badestrandes" in einem Seebade. Für Nichtschwimmer ist eine dem 
Wasserstande sich anpassende Abgrenzung vorhanden. Selbstverständlich ist reichlich Ge 
legenheit zu Sonnenbädern und Duschen, für weibliche Gäste sind Auskleidezellen vor 
gesehen, zur Aufbewahrung der Kleider der männlichen Gäste dienen versperrbare 
Kästchen. 
Da ein Teil der Bewohnerschaft nach dem Verfall des alten, schon erwähnten 
„Strombades" oberhalb der alten Donaubrücke den Wunsch nach dessen Wiedererstehen 
äußerte, getragen von der Neigung, im lebhaft fließenden Strome Erfrischung und 
Stärkung zu suchen, wohl auch beeinflußt von dem Verlangen, in unmittelbarer Nähe 
des Stadtzentrums eine Badegelegenheit zu besitzen, so wurde im Sommer 1926 wieder 
ein Strombad an der alten Stelle, schwimmend auf Eisenschiffen, enthaltend eine Männer 
und eine Frauenabteilung mit den dazugehörigen Auskleidezellen, errichtet. 
d) Bäder in geschlossenen Räumen. 
Das anwachsende Interesse der Öffentlichkeit für alle Fragen der Gesundheitspflege 
und die Erkenntnis der Bedeutung des Badewesens für diese, veranlaßten die Stadt 
gemeinde, auch der Frage der Errichtung von Bädern in geschlossenen Räumen, deren 
Benützung somit von der Jahreszeit unabhängig ist, ihr Augenmerk zuzuwenden. So 
entstanden zunächst die Volks- und Schulbrausebäder, deren die Stadt gegenwärtig vier 
betreibt, und zwar: 
a) in der Schillerstraße 
b) in der Tegetthoffstraße 
o) in der Dürnbergerstraße 
ck) in der Webergasse . 
errichtet 1897 
errichtet 1898 
errichtet 1902 
errichtet 1912. 
Ein fünftes ist in der Römerbergschule im Bau. Auch die bestehenden Brausebäder 
sind durchwegs in Schulgebäuden untergebracht, um den Schülern die Benützung der 
selben zu erleichtern. 
In den Grundzügen sind alle diese Bäder gleich; sie enthalten Brausen für Duschen 
mit beliebig warmem Wasser und sind in Abteilungen für Männer, Frauen und Schul-
	        
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