Volltext: Die Dachsteingruppe

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undurchlässigen Schichten der Schieferzone. Die Almen der 
Hochfläche selbst leiden unter Wassermangel und sind teils 
aus diesem Grunde, teils wegen der weiter fortschreitenden 
Verkarstung, nicht zuletzt aber unter dem herrschenden Ein 
fluß der Waldwirtschaft, die die Servitutsrechte beschränkt, 
teilweise aufgelassen worden. Die Aegertersche Karte ver 
zeichnet allein auf dem nordseitigen Plateau von 54 Almen 
nicht weniger als 21 verfallene; nicht gering ist die Zahl 
derer, die nun nur eine Jagdhütte beherbergen. 
Noch öder und rauher erscheinen die Karrenfelder über 
2000 in Höhe sowie die Felsmauern der Steilabfälle und 
der die Kare trennenden Kämme. Auf den wüsten Schutt 
halden und den Felsköpfchen bürgert sich eine bescheidene 
Fels- und Geröllflora ein mit Steinbrech, Leinkraut und 
Alpenmohn; die nackten Karrenflächen aber sind nichts als 
kaltes, totes Gestein, das nur in den buntfärbigen Flechten 
Spuren organischen Lebens erkennen läßt. Dieses fehlt selbst 
den höchsten Teilen des Stockes und seinen Eisfeldern nicht 
völlig. 
Die Besiedlungsgeschichte. 
Drei Länder stoßen im Dachsteingebiet zusammen und 
zeigen, daß die Besiedlung von verschiedenen Seiten her 
erfolgte und erst spät an schmalen Durchgangslinien mit 
einander in Fühlung kam. Aber auch diese verschiedenen 
Fronten lösen sich wieder in kleine Einzelgaue auf, die von 
einander durch unbesiedelte Streifen getrennt sind. Das 
Becken der Gofau, der breite, freundliche Talboden von 
Eoisern, der in der Laufener Enge sein Ende findet, der
	        
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