Volltext: Die Dachsteingruppe

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oberirdischen Abfluß, der bald im Schutt versiegte. Heute ist 
er ein echter Blindsee. Das Wasser kommt in der Gosaulacke 
wieder zutage und dann neuerdings im Vorderen Gosausee, 
der ebenfalls durch starke Wasserstandsschwankungen (6 in) 
ausgezeichnet und im Winter abflußlos war, ehe die Stau 
werke für die Elektrizitätsanlagen den natürlichen Abfluß 
änderten. Nun ist eine Stauung bis zu 24 in möglich; die im 
Seebecken befindlichen Klüfte sind gedichtet worden, so daß 
der ganze Abfluß oberirdisch vor sich geht. Aus der Südseite 
erfolgen die Abflüsse des im selben Trog gelegenen Grafen- 
berger- und Ahornsees unterirdisch, um erst weiter unten 
im Gradenbach völlig zutage zu treten. Der Gröbminger- 
bach versiegt bloß streckenweise in der Enge der „Öfen" in 
seinem eigenen Schutt. 
Täler und Seen. 
Von der glazialen Ausgestaltung der Täler und ihrem 
verschiedenen Aussehen in weichem und hartem Gestein war 
schon die Rede. Die Unterschneidung der Troggehänge hat 
in den Engen mehrfach zu Bergstürzen geführt, deren Mate 
rial die Flüsse nicht wegzuschaffen vermochten. Eine weiter 
gehende Verschüttung des Trogprofils bewirken die zahl 
reichen Lawinen und Steinschläge, die sich in dem häufig 
wiederkehrenden Flur- und Ortsnamen „Lahn" verraten. 
Am ärgsten gefährdet ist die Koppenschlucht zwischen Aussee 
und Obertraun, in der die Traun in einem Gefälle von 
15-8 Promille (auf 3 Irin sogar 21-5 Promille) zwischen 
den prallen Mauern des Sarsteins und des Koppenplateaus 
den Talsack von Obertraun erreicht. Das Sträßchen führt am
	        
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