Volltext: Die Dachsteingruppe

24 
bar an noch jüngeren Brüchen in einzelne Schollen zerlegt. 
(Fig. 1.) Wir fassen sie als eine einst mit den gleichartigen, 
aber nunmehr gegen Südwesten geneigten Flächen im Toten 
Gebirge zusammenhängende Landobersläche auf, die von 
Flüssen durchzogen, aber doch nicht völlig eben gewesen ist, 
sondern von mäßigen Hügelrücken und Bergen von Mittel- 
gebirgstypus überragt war. In dieses alte Relief haben sich 
auch noch — ehe die Verkarstung eintrat — einzelne flache 
Täler eingeschnitten. Weder die tiefen Tröge des Traun- 
und Gosautales, noch das Ennstal im Süden können damals 
bestanden haben, und einen Beweis dafür liefern die schon 
von Fr. S i m o n y gefundenen") und seither von Geyer") 
und G. G ö tz i n g e r 10 ) genauer studierten Ablagerungen 
von Quarziten und zentralalpinen Geröllen auf der Hoch- 
fläche selbst. Man hat diese zweifellos fluviatilen Bildungen, 
unter denen besonders Quarzgeschiebe mit sehr schönem 
Glanz und Lydite, seltener Gneise und Glimmerschiefer auf 
treten, als „Augensteine" bezeichnet. Auf dem Stein liegen 
sie unweit der Gjaidalm in 1900—2000 m Höhe, sichtlich 
gebunden an die Berebnungsfläche; in derselben Höhe findet 
man sie wieder aus dem Sarstein und im Toten Gebirge, 
sekundär umgelagert auch in tieferen Partien. Im zentralen 
Dachsteinstock liegen sie aber noch höher. S i m o n y kennt sie 
von den breiten Flächen des plateauförmig gestalteten 
Niederen Gjaidsteins und des Niederen Kreuzes in 2400 
und 2500 m Höhe, hier hoch über den Karen, die sich in den 
höchsten Teil des Gebirges eingefreffen haben. Wahrscheinlich 
handelt es sich da um eine höher gehobene Scholle, die ur 
sprünglich mit dem Niveau „Auf dem Stein" identisch war, 
längs einer Nordwest-Südost laufenden Bruchlinie aber von
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.