Volltext: Die Dachsteingruppe

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Missbildungen; dann folgen Mergel und feinkörnige, kieselige 
Sandsteine, in denen die Schleifsteinbrüche am Löckenmoos 
oberhalb von Gosau liegen. An der Westseite der Zwieselalm 
liegen darüber wieder Konglomerate mit vielem zentral-- 
alpinem Material, so daß wir aus den Ablagerungen er 
kennen, daß das Kreidemeer zuerst in Täler eindrang und an 
einer Steilküste brandete, dann das alte Relief vollkommen 
verhüllte und schließlich einem Schwemmland wich, in dem 
zentralalpine Flüsse ihre Schotter ablagerten. Auch die sorg 
fältigen Studien Spenglers geben uns aber noch nicht 
die Möglichkeit, ein genaues Bild der damaligen Verteilung 
von Wasser und Land im einzelnen fiir die Gegend von 
Gosau und Abtenau zu gewinnen. Mit dem heutigen Land 
schaftsbild hat das damalige Relief nichts mehr zu tun. Im 
älteren Tertiär wurden die Gosauschichten mit ihrer Unter 
lage mehrfach neu bewegt und schwach gefaltet: an den 
Donnerkogeln ist die Trias des Eofauer Kammes über die 
Kreideschichten geschoben worden und damals entstanden 
wohl auch noch manche Querbrüche. So kann von der Ent 
stehung der heutigen Landschaft erst nach dieser großen Krise 
in der Geschichte der Alpen gesprochen werden. 
Die Entstehung der Landschaftsformen. 
Die Hochfläche des Dachsteinplateaus zeigt heute auf weite 
Strecken das Bild einer Abtragungsebene. Sie geht quer 
über die zahlreichen Brüche weg, die die Geologen feststellen 
können, und schneidet auch steil gestellte Schichten schräg ab. 
Im ganzen ist sie gegen Norden und Nordosten geneigt, aber 
nicht gleichmäßig: dort aufgebogen, da eingebogen und osfen-
	        
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