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westen und Südosten am besten entwickelt erscheint, während
sie zwischen Scheichenspitze und Stoderzinken niedrig ist und
durch von Süden eingreifende Täler in einzelne asym
metrische Kuppen zerlegt wird. Eine Sonderstellung nimmt
schließlich der Blassen, 1952 in, ein, dessen Klotz sich 300—
400 m hoch über die almenreiche Plateaufläche beim Hall
stätter Salzberg erhebt.
Daraus ergibt sich eine zwar unvollständige und in der
Grenzführung vielfach unbestimmte Gliederung in folgende
morphologisch verschiedenen Teile (siehe Karte 1): a) des
Hauptstockes: 1. das Kargebirge der Dachsteingipfel, 2. die
Hochfläche „Auf dem Stein", 3. die Plateaus der Hirlatz- und
Krippenalm (zwischen Echerntal und Landfriedtal), 4. das
Plateau der Plankensteinalm mit dem Blaffen (nordwestlich
des Echerntales), 5. das Koppenplateau (Zinken, nördlich von
Landfriedalm und Ödensee), 6. das Plateau des Kammer
gebirges, 7. der Zug der Kammspitze. Dazu gesellen sich:
b) Gosauer Stein und Gosauer Kamm samt dem breiten, vor
gelagerten Rücken der Zwieselalm; o) die abgetrennten Glieder
Sarstein, Radlingberg, Grimming und Rettenstein. Kamm-
und Gratcharakter tragen die Erhebungen von 1 und 7, der
Gosauer Zug, der Grimming und Rettenstein, Plateau
charakter 2, 3, 4, 5 und 6 sowie der Sarstein, doch ragen aus
3 und 4 noch pultförmige, oft sargähnliche isolierte Er
hebungen (Blassen, Krippenstein, Speikberg usw.) aus. Das
morphologische Kärtchen sucht diese Verschiedenheiten samt
den charakteristischen Zeugen des Glazial- und Karst-
phänomens zum Ausdruck zu bringen.