Volltext: Die Dachsteingruppe

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Vorwort. 
B as war noch mitten im Frieden, also vor unendlich 
langer Zeit, wenn es auch erst einige Jahre her sind. 
Mit lieber Gesellschaft hatte ich von Filzmoos aus 
den Rettenstein erklommen und genoß in langer Mittagsrast das 
herrliche Bild eines wolkenlosen Septembertages. Wenn 
schon die Schieferberge wegen ihrer Lage zwischen 
Zentral- und Kalkalpen zu den berühmtesten Aussichts 
punkten gehören, so muß ein isolierter Kalkklotz ganz nahe 
den Steilabfällen des Dachsteins ungleich mehr noch bieten, 
da er, um 500 in höher als jene, auf ihre breiten Buckel schon 
verachtungsvoll herunterblickt. Im Süden begrenzt den 
Horizont der ganze Zug der Niederen und Hohen Tauern 
mit allen Übergängen von begrünten Rundköpfen bis zu den 
Karlingen, deren Formen immer schärfer werden, je höher 
sie ansteigen. Im Siidosten sind sie um die Hochwildstelle und 
den Hochgolling dunkel gefärbt vom kahlen Gestein, dort und 
da vom Schnee gesprenkelt; dann wächst gegen Westen hin 
die Zahl der Firnflecken und endlich leuchten aus einem 
Gewirre einzelner Zackengrate die Gletscher der Glockner- 
und Venedigergruppe herüber. Unter uns liegen die weiten 
Rücken der Schieferberge mit ihren freundlichen, oft allzu 
wasserreichen Almen und den lichten Lärchenwäldchen an 
den sonnigen Lehnen und über sie erheben sich die mächtigen 
Kalkstöcke der Übergossenen Alm und des Tennengebirges. 
Durch die Abtenauer Lücke schweift dann das Auge weit ins
	        
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