Volltext: Urkundenforschung

und für alle weiteren Arbeiten unentbehrlich nun auch alle 
diese Veröffentlichungen sind, das Schlesische Urkundenbuch 
im eigentlichen Sinne bilden sie nicht, denn sie bieten ent 
weder nur die Urkunden einzelner Körperschaften oder 
geben mehr oder weniger ausführliche Verzeichnisse oder 
Regesten der Urkunden; das Urkundenbuch aber muß, wie 
wir im ersten Teil unseres Vortrages ausgeführt haben, das 
gesamte Material unter Berücksichtigung aller Überliefe 
rungsformen in erschöpfender kritisch-diplomatischer Durch 
arbeitung und in vollständigen Texten vorlegen. Diese Auf 
gabe habe ich nunmehr übernommen und habe bis zum Juni 
1934 den gesamten Arbeitsplan durchdacht und die Arbeit 
selbst in sachlicher und persönlicher Hinsicht zu organi 
sieren begonnen, wobei ich mich des Rates und der Hilfe 
von Herrn Prof. Hans Hirsch, Vorstand des österreichischen 
Instituts für Geschichtsforschung in Wien, erfreuen durfte. 
Der Plan des Gesamtwerkes ist zunächst folgender: I. Haupt 
reihe: die Schlesischen Urkunden bis c. 1300; II. Reihe: die 
Deutschen Urkunden Schlesiens bis c. 1350; III. Reihe: 
die Schlesischen Siegel; IV. Ergänzungsreihe. Auf Grund 
der oben angegebenen Methode wurde und wird die Samm 
lung und Bearbeitung des Materials durchgeführt. Eine 
Reihe vorzüglich geschulter junger Doktoren, teils aus dem 
Wiener Institut, teils aus unserer Breslauer historischen 
Schule hervorgegangen (als Hauptmitarbeiter Dr. Hanns 
Krupicka), stehen uns zur Verfügung und die staatlichen 
Stellen, in erster Linie der Herr Reichswissenschafts 
minister, fördern unsere Arbeiten in verständnisvollster und 
einsichtigster Weise in reichstem Maße. Nachdem zunächst 
der reiche Inhalt der Breslauer Archive in umfassendster 
Weise durchforscht und für die Zwecke des Urkundenbuches 
bereitgestellt wurde, haben unsere Mitarbeiter auf viel 
monatlichen Archivreisen die Provinz Schlesien, ganz 
Mitteldeutschland, Österreich, die Tschechoslowakei und 
Polen besucht und haben nicht zuletzt dank des freund 
lichen Entgegenkommens aller beteiligten Stellen reiches 
Material an Photographien, Beschreibungen und Verzeich 
nissen nach Hause gebracht. In unseren Seminarräumen
	        
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