Volltext: Sittengeschichte des Weltkrieges I. Band (I. / 1930)

Gesicht ist das Wasser zu hellblau. Wo sind denn die anderen, 
die Flundern? Du bist ja verrückt! Meine Füße sind bei dem 
Winter ganz blau, weil mein Mann nicht da ist. Ich habe alles mit 
goldener Absicht getan, es wird immer finsterer, entweder es donnert 
oder es läuten die Glocken. Wie traurig sind die Menschen! Was du 
denn schon wieder schreibst, verstehst du denn nicht meine Geburts¬ 
zeichen? Du dürrer afrikanischer schwarzer Jud\ Lauf doch in die 
Küche, ob die Milch nicht überläuft. Ich dreh’ mich um, ich ärgere 
mich, wenn ich was Böses denke. In meinem Schlafzimmer waren zwei 
Der Künstler und das Dorfmädchen vor und in dem Kriege 
Englische Karikatur in »Punch«, 1917 
Franziskuspersonen. Ich will es auch einem jungen Priester sagen. Geh 
mal ’naus, ich möcht’ ein paar Brötchen essen, auch Kriegsbrot. Ehe 
ich meinen Kaffee trink’, beten wir. Wenn wir unter uns sind, verrate 
ich dir ein Stückchen. Sie sind doch meine Schwester, meine Juden¬ 
schwester? Du, laß dich morgen mittag vom Doktor photographieren. 
Dein Kleid hat ja einen Flecken. Jung-Großmutter, dein’ Schürz’ ist 
rußig. Mein junger Beichtvater läuft wegen mir auch so ’rum. Die 
kleinen Kinder, die schieben, die größeren aber noch mehr. Du bist 
jek, ich habe einen betrübten Onkel. Die Leute sagten immer, nehme 
es nicht so ernst. Englisch bist du mir im Wasser verbunden. An derer 
ihre Augen gehen die Spitzen. Du bist null, weil du hinter mir sitzt, 
jeder seinen Stand. Im englisch 14. Meine Schwester ist in der Ost¬ 
endestraße im Geschäft.« 
8 Sittengeschichte 
113
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.