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Nr. Beilage zum „Saufen** Wochenblatt". *922 
herausgegebm vom Verein der Heimatfreunds des Rupertiwinkels. 
Zm Geleit. 
E» ist in den Zusammenhängen der Geschehnisse wohl begründet, daß um 
die Zeit des Kriegsende» aller Orten dis heimatbewegung neu einsetzt«. Das deutsche 
Volk, das vor dem Krieg in seinem Handel und in seiner Industrie Beziehungen 
zur ganzen Welt angeknüpft hatte, sah sich ausgeschlossen und zurückgeworfen so» 
der ganzen Well und lernte den Blick, den es vordem weit hinaus gerichtet hatte, 
einwärts' lenken und sich auf sich selbst besinnen. Der Zusammenbruch war in 
seinem ganzen furchtbaren Umfang möglich geworden letzten Endes nur durch die 
tiefgehende Verständnislosigkeit weiter Kreise unseres Volks für Volk und Staat. 
Jahrhundertelang führten unsere Nachbarn ihre Kriege auf deutschem Boden mit 
deutschen Soldaten und ließen uns kein einiges Volk Werden; die vier Iahbzchnte 
seit {870 waren zu kurz gewesen, als daß dar deutsche Volk in allen seinen Schichte« 
es begriffen hätte, was ein einiges Volk und ein einiger Staat bedeutet; die rasche 
Entwicklung der letzten «Jahrzehnte gar hatte unser Volk seiner engerem lUim&t 
entwurzelt. Darum ist er- die erste und größte Voraussetzung sür unsers Hoffnung 
auf bessere Zeiten, daß das deutsche Volk erst seine Heimat wieder lieben vud be 
greifen lern». Wer seine Heimat kennt, hat sie lieb. Die hsirnaüiede führt zur 
Vaterlandsliebe. All« unsere Nachbarvölker umfangen ihr Vaterland mit heißer 
Liebe; nur im deutschen Volk, das sich Jahrhunderts lang von feinen Nachbarn 
immer wieder treten und ausbeuten lassen mußte, kreist der Wahn, der da glaubt 
die ganze Welt umarmen zu müssen und das eigene Volk verachten zu dürfen. 
Noch in den Stürmen des Weltkrieges haben sich die Heimatfreunde de» 
Rupertiwinkels zvfammengetan, um die Liebe zu den Schönheiten unsere« engerm 
Heimat, de» Rupertirvtnke!», die Freuds an seinen Naturdenkmälern, an seinen 
stillen, verträumten Gasten, dm lieblichen Dörfern, Wäldern und Tälern zu wecken 
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