Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

Fürstlichkeiten und Adel. 
79 
pflege, während des Weltkrieges oft nach Linz und in andere größere Orte 
Oberösterreichs und besuchte die Spitäler, sowie die Austauschinvaliden, 
welche in der Schule am Römerberg in Linz untergebracht sind. 
Der Gmundner Hof. 
Schon bei Ausbruch des Krieges gehörten zu den Ersten Se. könig¬ 
liche Hoheit Herzog Ernst August von Cumberland und zu Braunschweig- 
Lüneburg, sowie Herzogin Thyra, die daran gingen, die Wunden heilen 
zu helfen, die der große Weltbrand zu schlagen begann. 
Den alten Edelsitz am sogenannten Weinberg der in Besitz des 
Herzogs ist, stellte der¬ 
selbe sofort zu einer 
Pflegestätte vom Roten 
Kreuz zur Verfügung. 
Dieses große Spital mit 
einem Fassungsraum von 
30 Kranken wird von der 
erlauchten Familie voll¬ 
ständig erhalten. Die 
oberste Leitung hat der 
Leibarzt Sr. königlichen 
Hoheit,Hofrat Dr.Lurtz, 
die chirurgische Behand¬ 
lung liegt in den be¬ 
währten Händen des 
hervorragenden Wiener 
Chirurgen Primararzt 
Dr. Lurtz, eines Bruders 
des Genannten, der für 
das Spital eigens von 
Wien nach Gmunden be¬ 
rufen wurde. Das Spital 
wurde auf das modernste eingerichtet. Seit der Eröffnung wurden Hunderte 
von Kranken gepflegt und geheilt entlassen. Ihre königlichen Hoheiten sind 
fleißige Besucher der Verwundeten, namentlich die fürstlichen Damen, von 
denen rührende Züge von Herzensgüte erzählt werden. Beim Rundgang 
durch die Zimmer stoßt der Besucher auch auf ein Zimmer mit besonders 
Schwerkranken. Komplizierte Bein* und Schenkelbrüche sind in der Mehr¬ 
zahl. Die Kranken liegen in Streckvorrichtungen. Diese modernen Pro¬ 
krustesbetten haben bei vielen die Verkürzung ihrer unteren Extremi¬ 
täten verhindert. — Herrlich ist die Aussicht von den Fenstern des Spitales 
über die zauberhafte Gmundner Landschaft, auf den See mit dem herrlichen 
Kranz von Bergen. 
Herzog* Ernst August und Herzogin Thyra von 
Cumberland in Grimm den.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.