Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

Das Rote Kreuz. 
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Gemeinsame Zentralnachweisbureau in Wien zukommenden Nachrichten. Daß mit 
dieser Einrichtung tatsächlich einem dringenden Bedürfnisse der Bevölkerung 
Rechnung getragen wurde, ergibt sich daraus, daß die Auskunftsstelle bereits 
in mehr als 15.000 Fällen ihrer Aufgabe zu walten in die Lage kam. 
Die Tätigkeit der 3 0 Zweigvereine erstreckte sich auf die Erhaltung 
von Pflegestätten, auf die Unterstützung von Militärspitälern, Anfertigung von 
Wäsche, Ausbildung von Pflegepersonale u. dgl. 
Die Stammvereine haben vom Kriegsbeginn bis Ende September 1916 rund 
670.000 K, die Zweigvereine in der Zeit bis 31. Dezember 1915 einschließlich 
der vom Militärärar refundierten Verpflegskosten rund 910.000 K verausgabt. 
Eine überaus wohltätige Stärkung seiner Mittel hat das o.-ö. Rote 
Kreuz durch die im Mai 1916 für dasselbe, sowie zur Schaffung eines Jugend¬ 
fürsorgefonds abgehaltene WToche erfahren. Das Erträgnis derselben be- 
Aerztliclie Yisite im ßeserrespital Lehrerbildungsanstalt in Linz. 
ziffert sich auf 444.423 K 90 h und entfiel hievon nach Abschlag des Anteiles 
für die Jugendfürsorge auf die beiden Stammvereine in Linz der Betrag von 
120.792 K 61 h und auf die Zweigvereine der Betrag von 189.933 K 36 h. Die 
im Rahmen der erwähnten Aktion gleichzeitig eingeleitete Mitgliederwerbung 
hat den einzelnen Vereinen überdies einen sehr ansehnlichen Zuwachs an 
neuen Mitgliedern verschafft und ist es nicht zum geringsten Teil dieser Aktion 
zuzuschreiben, daß die gesamte Mitgliederzahl der o.-ö. Roten Kreuz Vereine 
von 4718 mit Beginn des Jahres 1914 auf 28.506 angewachsen ist. 
Wenn, wie aus obiger Darstellung erhellt, auch die Vereine vom Roten 
Kreuz in Oberösterreich ihrer Aufgabe, die Leiden, die unsere Söhne und 
Brüder im Felde erdulden mußten, nach Möglichkeit zu lindern, in einem 
solchen Umfange zu genügen vermochten, der sie den Vergleich mit allen an¬ 
deren Ländern unseres Reiches i n vollen Ehren bestehen läßt, so haben sie 
dies ausschließlich der unbegrenzten Opferwilligkeit der gesamten Bevölkerung 
zu danken.
	        
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