JMegswaisenliaus des Seraphischen Lieheswerkes in Linz (Freinberg1)
Kriegswaisenhaus und Kriegerheim.
Bahnhofweg 6, als Kinderpflegeheim beziehen und sind dortselbst einige
Flüchtlingskinder untergebracht. Gegenwärtig (l. November 1916) beträgt
die Zahl der Liebeswerkschützlinge 2000. Davon sind etwa 200 unter die
Kriegswaisen zu rechnen. Bis Ende des Jahres 1915 hat das Liebeswerk für
die Erhaltung der Schützlinge allein die Summe von 469.870 K 85 h ausge¬
geben. Diese ansehnliche Summe wurde aufgebracht von den Almosen, welche
die Teilnehmer und Wohltäter des Liebeswerkes spendeten. Jahresalmosen für
ein Mitglied 2 K 40 h. Jedes Mitglied erhält dafür das Vereinsblatt monat¬
lich zugestellt. Anmeldungen beim Liebeswerk, Linz a. D., Rudigierstraße 8;
Das Kriegerheim in Rainleiten bei Grieskirchen.
Auf freier, sonniger Höhe liegt außerhalb der Stadt Grieskirchen inmitten
eines stattlichen Parkes das Schlößl Rainleiten. Ehemals herrschaftlicher Besitz,
kam es in die Hände der Stadtgemeinde und 1903 an den Verein der Kinder¬
freunde, der daselbst eine landwirtschaftliche Waisenkolonie zu gründen beab¬
sichtigte.
Da die Verwirklichung dieses Planes sich verzögerte, kaufte, als Gries¬
kirchen zum Sitz einer k. k. Bezirkshauptmannschaft erhoben wurde, das kirch¬
liche Armeninstitut das Anwesen, um aus Rainleiten ein Krankenhaus zu
machen, das ein Bezirkskrankenhaus werden sollte.
Mit Hilfe von Wohltätern wurde das Schlößchen zu einem modernen
Krankenhaus mit Operationssaal, Zentralheizung, elektrischem Licht und Wasser¬
leitung ausgestattet und als „Franziskusheim44 am 15. September 1912 feier¬
lich eingeweiht und eröffnet. In kürzester Zeit beherbergte es 233 Kranke