Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

Klöster und Stifte. 
21 K oO h, für im Felde stehende Soldaten (nebst Geschenken an Naturalien) 50 K, für 
Landesstelle für Soldatenlektüre in Tirol 5 K, für das Kriegsspital Nr. 2 in Wien 10 K 
für verschiedene emrückende Stiftsangestellte 100 K, für Geschenke an Soldaten (Tabak! 
Zigarren) 41 K für Wehrarm und Wehrschild in Krems 17 K, für Reservespital Staats¬ 
gymnasium in Linz (nebst verschiedenen Viktualien zu Weihnachten 1915) 100 K für 
Opfertag 100 K, für Sammlung für die Truppen im Felde 50 K; dazu an Wein von Krems 
Mi La I r ^ desgleichen von Wilhering 471 l ä 1 K = 471 K; Gesamtsumme 
ödl.öb» K oO h. Dazu kommen die Zeichnungen zur Kriegsanleihe und freiwilligen Spenden 
zu den verschiedenen Kriegsfürsorgezwecken seitens der im Stifte wohnenden Kapitularen 
™.,rtr5e von ?3.401 K. In den Sommermonaten (Ferienzeit) des Jahres 1915 waren im 
stifte durchschnittlich 200 Soldaten einquartiert. Die von der Behörde aufgetragenen 
Lieferungen an Getreide, Vieh und Metall sind nicht mitinbegriffen. 
Franziskaner-Kloster Pupping. Im September 1914 stellte das Franziskaner- 
Kloster in Pupping dem Landes-Hilfsvereine vom Roten Kreuze zwei Lokale zur Auf¬ 
nahme von zwölf verwundeten, beziehungsweise kranken Soldaten zur Verfügung. Das 
Angebot wurde vom k. u. k. Militärkommando in Innsbruck mit Zuschrift vom 25. Sep- 
dankend angenommen. Belegt jedoch wurde die Pflegestätte erst am 20. April 
1915 und wieder aufgelassen am 9. Oktober desselben Jahres mit der Begründung, daß 
keine ständige, wirksame, militärische und militärärztliche Kontrolle stattfinden könne 
Anläßlich der Abrechnung wurden dem Roten Kreuze 72 K gespendet. Als das Gefangenen¬ 
lager m Aschach entstand, wurden zwölf Wachsoldaten durch lange Zeit beherbergt und 
ab und zu auch gratis verpflegt. So oft das Militär des Lagers einen Gottesdienst wünschte 
half das Kloster in der Pfarrkirche zu Hartkirchen aus. Das Kupfer- und Zinngeschirr 
des Klosters, im Gewichte von zirka 200 kg, wurde der Heeresverwaltung zur Verfügung; 
gestellt; ebenso eine Turmglocke im Ge¬ 
wichte von 90 kg dem k. und k. Kriegs¬ 
ministerium geschenkt. Arme, die häufig 
an die Türe des Klosters klopfen, bekom¬ 
men regelmäßig Brot und Suppe. Schlie߬ 
lich wurden vom Kloster aus in verschie¬ 
denen Pfarreien und bei verschiedenen 
feierlichen Anlässen patriotische Vorträge 
(mit Lichtbildern) zugunsten des Roten 
Kreuzes gehalten. 
Das Kapuzinerkloster Gmunden 
hat im Verlaufe von 23 Monaten 1035 K 
für Kriegsfürsorge ausgegeben, nebstbei 
auch andere Geldsammlungen bei ver¬ 
schiedenen Gelegenheiten veranstaltet. Im 
Lazarette Weinberg wird jeden Sonn- und 
Feiertag eine heilige Messe gelesen' und 
werden den kranken Soldaten die heiligen Sakramente der Buße und des Altares gespendet. 
Die heilige Beicht wurde in deutscher, italienischer und in den slawischen Sprachen, wie: 
ruthenisch, polnisch und rumänisch ■ abgenommen. KriegsschrfTfin~~würden vom Lese- 
* vereine verteilt und die Lazarette mit guter Lektüre'verschiedenster Art versorgt. Ferner 
wurden Unterstützungen verabreicht und das Möglichste bei den Woll-, Kautschuk- und 
Metallsammlungen geleistet. * 
Die Residenz der Jesuiten Steyr hat an barem Gelde, Kleidung, Wäsche usw. 
für die verschiedenen Soldatenbedürfnisse 200 K beigesteuert. Außerdem verpflichtete 
sich die Marianische Kongregation durch zehn Jahre 120 bis 130 K für das Invaliden- 
Kriegerheim der Katholischen Frauen-Organisation in Linz zu widmen. Schließlich erhielt 
der Hochwürdigste Herr Feldbischof in Wien zehn Kisten an Büchern und Zeitschriften 
und wird diese letztere Leistung auch fortgesetzt. 
Das Redemptoristen-Kollecfiuni Puchheim hat an Geldleistungen 4468 K auf¬ 
gewendet, sich an der Metallsammlung mit 250 kg beteiligt, worunter der Großteil Kupfer 
war; ferner sind viele Spenden an Lebensmitteln, Einrichtungsgegenständen,Wollstoffen, 
Holz, Soldatenlektüre zu nennen und die unentgeltliche Ueberlassung von 13 Räumen an 
das Militär. Schließlich konnten auf Betreiben des Kollegs für dieses und von verschie¬ 
denen Parteien 150.000 K Kriegsanleihe gezeichnet werden. Um all dieses hat sich be¬ 
sonders der Obere des Klosters verdient gemacht. Auch der Jünglingsbund hat durch 
mannigfache Leistungen, die einen Wert von 327 K haben, mitgewirkt. 
Kongregation der Marienbrüder Freistadt. In den Mobilisierungs-Wochen 
wurde dem Bahnhof-Labekomitee täglich ein Korb voll Wecken mit Würsten oder Butter 
zur Verfügung gestellt im Werte von 180 K. In barem Gelde wurde dem Komitee über- 
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Militär-Lazarett Pupping.
	        
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