Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

Berichte der kath. Pfarrämter. 
Rannariedl (718 Seelen). 185 ein gerückt, 9 vermißt, 8 gefangen, 10 Heldentod. 
4 Ausz., darunter 1 eis. Kreuz. Pfarrgemeinde an allen Sammlungen beteiligt. Kriegs¬ 
gefangene als Arbeiter. 
Ransliofen (2210 Seelen). 360 eingerückt, 7 vermißt, 8 gefangen, 26 Heldentod. 
Ausz.: 3 Silb., 2 silb. TM. Kriegsanleihen 210.000 K durch Pfarramt. 2 Glocken abverlangt, 
3900 kg. Sammlungen mit bestem Erfolge. Rotes Kreuz 500 K. Pfarramt stellte das Lokal 
für Kriegsfürsor^e zur Verfügung, besorgte alle Gesuche. Fürsorge für Hinterbliebene: 
Geldspenden 1500 K, warme Wäsche. In der Pfarre ein Kriegsgefangenenlager für 
20.000 Mann (Pfarramt hat Seelsorge) und ein Flüchtlingslager für 15.000 Südtiroler. 
Recliberg (581 Seelen). 103 eingerückt, 1 vermißt, 4 gefangen, 12 Heldentod. 
Metall- und Lebensmittelsammlung. Leinwand und Eier an Spitäler. 
Reichenau (1716 Seelen). 235 eingerückt, 1 vermißt, 17 gefangen, 21 Heldentod. 
7 Ausz., darunter 2 Silb., 2 bronz. TM. Kriegsanleihen 300.000 K. Sämtliche Sammlungen 
mit großem Erfolge. Klerusspende zum Kriegsfonds 150 K. 
Reichentäl (1780 Seelen). Ueber 200 eingerückt, 10 vermißt, 20 gefangen 20 Helden¬ 
tod. 4 ausgezeichnet. Kriegsanleihen zirka 200.000 K. Glocken abzuliefern, 2775 kg. Woll-, 
Metall- und Lebensmittelsammlung. 
Reichersberg (817 Seelen). [Siehe den Bericht „Stift Reichersberg“]. 
Ried im Innkreis (6370 Seelen). Eifrige Tätigkeit der Zweigvereine des Landes¬ 
und Frauen-Hilfsvereines vom Roten Kreuze. Frauen-Hilfsverein 327, Herren-Zweigverein 
350 Mitglieder. 6 Säle wurden zur Verwundetenpflege eingerichtet, von der Frauen- 
Organisation eine Pflegestätte. Durch Dr. Leinberger und Dr. Dimmel unentgeltliche Be¬ 
handlung. Bis 30. November 1916 56.156 Verpflegs*tage, Verpflegskosten aller 3 Pflege¬ 
stätten 145.115 K, Einrichtungs- und Beitragskosten 27.187 K, Beleuchtung und Wasser 
trug Gemeinde. Seit März 1916 leitet Primararzt Dr. Ortner unentgeltlich die Pflegestätte 
Krankenhaus. Pflege durch Ausschußdamen, geistliche Schwestern, freiwillige und be¬ 
zahlte Hilfspflegerinnen. Geldsammlung 30.568 K. Große Spenden von Bettzeug, Wäsche, 
Kälteschutzmittel, Eier, Lebensmittel. Viel an die Front abgesandt. Große Weihnachts¬ 
spenden. Rote-Kreuz-Woche 14.358 K. Kriegerwerkstätte für Kriegsbeschädigte unter 
Leitung der hochverdienten Frau Bezirkshauptmannsgattin M. Ruff. Kath. Gesellenverein 
31 eingerückt, 4 gefangen, 3 Heldentod. 7 ausgezeichnet. Mar. Jungfrauen-Kongregation 
eifrig beteiligt an Kriegsfürsorge: Kälteschutzmittel, Liebesgaben, Theaterreinertrag 300K. 
Wehr§childertrag im Staatsgymnasium 907 K. Eiserner Kreuz-Tisch im Gasthofe Furtner 
für erblindete Soldaten. Der Klerus widmete viel Lektüre für hier und auswärts, in 
deutscher und 10 fremden Sprachen. Außerdem Medaillen, Geldspenden, Rauchzeug usw. 
Ried bei Mauthausen (4447 Seelen). 1100 eingerückt, 25 gefangen, 54 Heldentod. 
Ein hiesiger Besitzer, Fürholzer, verlor in drei Monaten 2 hoffnungsvolle Söhne von 4, 
die eingerückt sind. 18 Ausz. Kriegsanleihe 1V2 Millionen. Kupferdach, 6 Glocken zu 
liefern. Woll-, Metall-, Wäsche-, Lebensmittel- und Geldsammlung. Klerusspende 55 K 
jährlich Klerusfonds. Kriegsgefangenenlager mit Feldkurat für Serben und Italiener. 
Riedau (1001 Seelen). 110 eingerückt, 2 vermißt, 6 gefangen, 11 Heldentod. 
4 Ausz., darunter 1 gold, und silb. Verdienstkreuz. Kriegsanleihen 150.000 K. Kupferdach 
636 kg, Glocken */s des Gesamtgewichtes geliefert. Wehrschild 600 K. Spenden: 75 Hemden, 
2 Stück Leinwand, 748 Taschentücher, 250 Ohrenschützer, Fußlappen, Schneehauben, 
Handschuhe. Gemeindesammlung für Invalide 404 K, an Landeshilfskomitee 300 K, 
Weihnachtsgaben 393 K, Rotes Kreuz 253 K, Invalidenheim Linz 319 K. 4 große Kisten 
Papier, 1 Kiste Wäsche, Verbandzeug, 2 Kisten Eier usw., 4 Kisten Socken, 12 K von 
Volksschülern, Kautschuk, Metall durch Schulkinder, 2 große Kisten Wolle Letzte 
Sammlung 204 K. Um die Sammlungen bemühten sich besonders Bürgermeister, Pfarrer 
und Lehrer. Klerusspenden zus. 640 K, für Invalidenheim jährlich 20 K. 
Rohrbach (4144 Seelen). 850 eingerückt, 7 vermißt, 39 gefangen, 77 Heldentod. 
32 Ausz. Kath. Arbeiterverein 32 eingerückt, 3 gefangen, 3 tot. 2 Ausz. Kriegsanleihen 
3,837.400 K. 1921 m Bauernleinwand, 900 Hemden, 2800 kg Wolle, 182 Liter Himbeer¬ 
saft, Lebensmittel. Zweigverein vom Roten Kreuz sammelte 4382 K. 40 Russen, 20 Serben 
als Arbeiter. 
Roitham (1400 Seelen). 254 eingerückt, 2 vermißt, 5 gefangen, 27 Heldentod. 16 Ausz., 
darunter 2 silb. Verdienstkreuze m. d. Kr. a. B. d. TM. Kriegsanleihen 600.000 K. 2 Glocken 
abzuliefern, 1200 kg. „Eis. Kreuz“ Ertrag 1656 K. Lokalhilfskomitee 8033 K. Metall 500 kg, 
sehr viel Wolle, Bettzeug, 500 m Leinwand, Lebensmittel, 2671 Eier, 360 kg Kartoffel, 
600 kg Aepfel, 170 Laib Brot, 139 kg Selchfleisch, ferner Butter, Eingemachtes usw. 
Pfarrer ist Obmannstellvertreter und Kassier des Hilfskomitees. 16 kriegsgefangene 
Russen als Arbeiter. 
St. Roman (951 Seelen). 251 eingerückt, 4 vermißt, 4 gefangen, 22 Heldentod. 
14 Ausz. Kriegsanleihen 289.560 K. Woll-, Metall-, Brennessel- und Brombeerb lätter- 
sammlung. Lebensmittel an Schärdinger Reservespital. Spenden für Invalidenfonds, 
Witwen und Waisen, Rotes Kreuz. Klerusspenden 135 K.
	        
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