Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

K. k. Statthalterei. 
Mit dem Eintritte des Kriegszustandes am 
Anfang des Monates August 1914 standen 
die politischen Behörden vor der großen 
Aufgabe, ihren gesamten Geschäftsbetrieb den 
Kriegsverhältnissen anzupassen. Mit bedeutend 
verringertem Personale sind seither Kriegs¬ 
agenden in großem Umfange von der Statt¬ 
halterei und den unterstehenden politischen 
Behörden geleistet und bewältigt worden. 
Eine keineswegs erschöpfende, sondern 
wehrscliild in Waxenberg. lediglich nur die Hauptzüge darstellende Auf¬ 
zählung gibt folgendes Bild: 
Durchführung der Mobilisierung und der damit zusammen¬ 
hängenden Kriegsleistungen. Musterungen der Landsturmpflichtigen. 
Enthebungen vom Heeres-, Landwehr- und Landsturmdienste. Pferde¬ 
klassifikationen. Durchführung von Sammlungen verschiedener, für 
die Kriegführung notwendiger Materialien. Sicherung öffentlicher wich¬ 
tiger Kommunikationsmittel und Objekte, sonstige staatspolizeiliche Ma߬ 
nahmen und Paßagenden in erheblich vermehrter Anzahl. Durchführung 
gewisser Maßnahmen gegenüber feindlichen Staatsangehörigen. 
Unterbringung, Verpflegung und Fürsorge für mittellose Kriegs¬ 
flüchtlinge aus den nördlichen und südlichen Grenzländern. Die Zahl 
dieser Flüchtlinge in Oberösterreich belauft sich auf rund 20.000; die¬ 
selben sind zum Teile zerstreut in verschiedenen Gemeinden Oberöster¬ 
reichs untergebracht, zum Teile in dem Flüchtlingslager in Braunau 
am Inn, welches seitens der Statthalterei mit einem Gesamtaufwande 
von rund 6 Millionen Kronen erbaut und eingerichtet wurde. Das Lager 
ist mit allen notwendigen sanitären und sonstigen Wohlfahrtseinrichtungen 
versorgt und ermöglicht durch die Einrichtung verschiedener Werkstätten 
Oberösterreicli im Weltkriege 1
	        
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