Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

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Vereine. 
Riepl und Hermann König, zur Aufführung kam. Spende für Rotes Kreuz 
30 K. Abhaltung eines Kriegs-Liederabends 9. Mai 1915, Reinertrag für 
Kriegsinvalide der Stadt Ried 211 K. Der Verein ist jetzt durch den Krieg 
zur Untätigkeit verurteilt. 
Christi, kaufmännischer Verein „Lentia“ Linz* 39 Mitglieder 
eingerückt, 4 gefangen, 3 Auszeichnungen, 1 aus russ. Gefangenschaft ent¬ 
flohen, wieder in Linz. 
Kath, deutsche Studentenverbindung „Kürnberg“. Von dieser 
Verbindung, die in erster Linie aus Oberösterreichern besteht, sie hat ja 
ihren Namen vom Sagenreichen Kürnberg bei Linz, sind den Heldentod 
gestorben: Die Professoren Leopold Janout, Linz, Res.-Kadett, und Josef 
Holzer, Res.-Leutnant; Rudolf Säger, kand. jur., Wien, Fähnrich, Josef Jell, 
Krems, Einj.-Freiw.; Georg Wörndl, stud, vet., Wels, Einj.-Freiw.-Feld¬ 
webel; Erich v. Wenzel zu Kirchegg, stud, med., Taiskirchen, Einj.-Freiw.- 
Med., Sanitätskadett; Franz Hohensinn, stud, tech., Ried I., Res.-Kadett; 
Prof. Dr. Josef Ecker, Gottschee, Res.-Kadett; Franz Holzinger, kand. phil., 
Ischl, Res.-Leutnant; Hubert Kabelka, kand. phil., Arbing, Einj.-Freiw.- 
Zugsführer; Dr. Franz Nürnberger, Rechtspraktikant, Wien,Res.-Leutnant. 
— Auszeichnungen: 1 gold., 4 Silb., 6 silb. TM., 1 Sign, laud., 3 gold. Ver¬ 
dienstkreuze m. d. Kr. a. B. d. TM., 2 Militär-Verdienstkreuze III. Kl. a. B. 
d. TM., 1 geistl. Verdienstkreuz II. Kl. a. w.-r. B., 1 Allerhöchst belobende 
Anerkennung, 1 Ehrenzeichen II. Kl. vom Roten Kreuz. Ueber Kürnbergs 
„Heldenkapell e“ siehe später. — Vom Kartellverband der katholisch¬ 
deutschen Studentenverbindungen sind bis 1916 insgesamt 687 Kartell¬ 
brüder gefallen. 
Auch von den anderen zahlreichen kath. deutschen und freiheitlichen 
Studentenverbindungen sind eine große Anzahl Oberösterreicher gefallen 
und ausgezeichnet worden. 
Krankenfürsorge vom III, Orden des hl, Franziskus für 
Oberösterreich. Im Dienste der Krankenfürsorge vom III. Orden des 
hl. Franziskus stehen gegenwärtig 10 Schwestern und 5 Schülerinnen. 
Davon betätigten sich in der Pflege verwundeter und kranker Soldaten 
4 Schwestern, und zwar 2 an der Krankenhaltestelle vom Roten Kreuz 
am Staatsbahnhofe in Linz und weitere 2 Schwestern im Reservespital 
Auhof bei Linz, seit Kriegsbeginn bis zur Auflösung beider Spitäler. Alle 
4 Schwestern erhielten die bronzene Ehrenmedaille vom Roten Kreuz m. d. 
Kr.-Dek. Der Verein hat auch ein Opfer zu beklagen. Gleich bei Beginn 
des Krieges ist die Haushälterin unseres Pflegerinnenheimes, Schwester 
Anna (Frau) Gräser, mit der I. freiw. Sanitätskolonne „Rotes Kreuz“ in 
Linz an den Kriegsschauplatz abgegangen, woselbst sie nach kurzer Tätig¬ 
keit an der Ruhr erkrankte und am 3. November 1914 in Ruma in Sla- 
vonien starb. Sie wurde am dortigen Ortsfriedhofe mit militärischen Ehren 
bestattet. Weiters wurden auch 2 Schwestern unseres Institutes in das 
Isolierspital Kleinreifling zur Pflege Typhuskranker im Jahre 1915 ent¬ 
sandt. Gegenwärtig befindet sich keine Pflegerin der III. Ordens-Kranken¬ 
fürsorge in Militärpflege. 
Der kath* Yolksverein für Oberösterreich mit seinen 55.000 Mit¬ 
gliedern ist der größte Verein des Landes und sicher einer der größten 
des ganzen Reiches. Seine patriotische Tendenz ist schon aus dem Vereins¬ 
wahlspruch ersichtlich „Mit Gott für unsern Glauben, für Kaiser 
und Vaterland“. Von den Männern des kath. Volksvereines sind un¬ 
gezählte Tausende zum Waffendienst eingerückt, eine diesbezügliche Zäh-
	        
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