Aemter, Kammern, Gesellschaften, Betriebe.
Amtspersonales an die Vermittlungsstelle des k. u. k. Kriegsfürsorgeamtes in
Linz bis Ende 1916 714 K.
K. k. Punzierunjjsamt Linz. Gehaltsnachlässe für Kriegsfürsorge
213 K 87 h.
K. k. Lottoamt Linz. 3 eingerückt, einer erlitt den Heldentod. 2 Aus¬
zeichnungen: 1 Sign. laud. a. ß. d. T.-M., 1 Mil.-Verd.-Kr. m. Kr.-Dek. Gehalt-
rücklässe für Kriegsfürsorge 198 K 70 h.
K. k. Tabakfabrik Linz. Vom Personale 9 eingerückt. 1 ausgezeichnet,
1 erlitt den Heldentod. 1 Prozent monatliche Spende aus dem Gehalte der
Beamten und Diener seit Kriegsbeginn an das Kriegsfürsorgeamt Linz zugunsten
der im Felde stehenden Soldaten. Verzicht der Beamten und Diener auf den
Bezug des Gratistabaks durch 6 Monate zirka 2400 K.
&. k. Steuer amt
Linz. Vom Personal
2 eingerückt, 1 erhielt
das silb. Verd.-Kreuz.
Kriegsfürsorgeaktion
seit Okt. 1914 vom Per¬
sonal monatlich 25 K.
Aerztekammer.
EinbesonderesRuhmes-
blatt gebührt in diesem
Buche dem unermüd¬
lichen, aufopfern¬
den Wirken der
oberösterreichi¬
schen Aerzte. Von
Seite der Aerztekammer
ist uns folgender Be¬
richt zugekommen: Ein¬
gerückt sind von den
o.-ö. Aerzten bis Ende
1916 194 Aerzte. Wie
viele in Gefangenschaft
geraten sind, ist der
Kammer nicht bekannt.
Drei Kriegsopfer sind
zu beklagen, die an den
Folgen des Krieges ge¬
storben sind: Dr. Rudolf
Schmidt, Dr. Leopold Wenger und der gleich anfangs des Krieges an
den Folgen des Flecktyphus als Arzt im Serbenlager Mauthausen verstorbene
Dr. Friedrich Koch von Scharnstein. Fast sämtliche eingerückte Aerzte er¬
hielten Beförderungen oder Auszeichnungen. Bezüglich der Aerzte im
Hinterland wird bemerkt, daß fast alle nichteinberufenen Aerzte in Hinter¬
landsanstalten (Pflegestätten) in vollkommen uneigennütziger Weise den ärzt¬
lichen Dienst versehen, sowie daß naturgemäß durch Freiwerden so vieler ärzt¬
licher Posten die zurückgebliebenen Aerzte eine außerordentlich mühevolle und
ausgedehnte Arbeit zu. leisten haben und daß sicher die höchsterfreuliche Tat¬
sache, daß Oberösterreich während der ganzen Kriegszeit von irgend einer
größeren Ausbreitung einer Epidemie vollkommen verschont bleiben konnte,,
auf das tadellose Funktionieren des Sanitätsdienstes zurückzu¬
führen ist.
x llr. Fritz Kocli,
Gemeindearzt und Bürgermeister von Scharnstein,
mit den Offizieren der Brückenwache Steyregg, gestorben als Chefarzt des
Serbenlagers in Mauthausen in Ausübung seiner Pflicht an Flecktyphus
am 20, J'änner 1915.