Volltext: Aus Steyrs Vergangenheit

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5. Wild. 
Aus der Zranzosenzeit. Ende 180V. 
Bürgermeister Sylvester von Pa umgarten im Quartier des Generals 
Moreau, umgeben von anderen französischen Offizieren, unter anderen dem 
General Lecourbe und dem Generalquartiermeister Dessolles. Man hört 
in ungleichen Zwischenräumen Kanonendonner. — B ü r g e rm e ist e r mit zwei 
Stadträten in demütiger Haltung. 
Bürgermeister 
(zu Moreau): 
Herr General, submissest wollten wir gebeten haben... 
Moreau 
(ihn heftig unterbrechend): 
Parbleu, wie könnt Ihr noch von Bitten sprechen? 
Habt Ähr vergessen, daß vor wenig Tagen 
Zwei Bürger Frankreichs, Sergeant Andasse 
Und Leutnant Monet in Euren Bergen 
Ohn' jeden Grund mit Meuchelmord geendet? 
Weh den Unseligen, wenn wir sie erhaschen! 
Bürgermeister: 
Vieltausendmal Verzeihung, General, jedoch geschah 
Die sehr beklagenswerte Untat nicht in Steyr, 
Daß wir sie büßen, ist nicht rechtlich. 
Moreau: 
Saere Dien! Was untersteht Ihr Euch? 
Sind Eure Leute nicht derselben Taten fähig? 
Bürgermeister: 
Nein, Herr! Dafür kann jederzeit ich bürgen. 
Wir leiden viel durch Eure Soldateska. 
Und dennoch wird kein Bürger Steyrs 
Ein Haar je krümmen den Soldaten. 
(Man hört Kanonendonner.) 
Moreau: 
Äst es nicht sinnlos, noch auf uns zu schießen, 
Wo wir mit sechsunÄdreißigtausend Mann 
Der kaiserlichen Truppen einfach lachen! 
(Eine Ordonnanz tritt ein, salutiert und überreicht ein Schreiben.) 
Moreau 
(liest, dann freudig zu den Offizieren): 
Wir haben sie, die feigen Mörder. 
Herr General Durutte, macht Euch bereit
	        
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