Volltext: Vom Isonzo (von der Soca) bis in die Seisera [31]

Stolz konnte der Herr auf Festenburg von sich rühmen, 
daß durch sein Verschulden noch kein Untergebener ums 
Leben gekommen ist. And das gilt ihm mehr als eine 
Auszeichnung. Das Selbst, das einst gute Gesell¬ 
schaft, Verpflegung und Liegerstatt als selbstver¬ 
ständlich ansah, geht freilich ganz unter um der anderen, 
der Aufgabe und also des Vaterlandes willen. 
* 
Die Festenburg war nicht auf Stein gebaut, sondern 
auf Schutt, aus dem beim nächsten Tauwetter mehr 
denn je Wasser emporquoll, während der schwere schmel¬ 
zende Schnee auf die Dächer drückte. So rutschte eines 
Morgens eine der gewaltigen Sackmauern, es neigte 
sich die Telephonistenstube bedenklich dem Zusammen¬ 
sturze zu. Schließlich mußte, da der verantwortliche 
Kommandant angesichts der Gefahr lärmte, doch ein 
Sachkundiger eine neue Feste aufführen, die heute noch 
allen Feinden trotzt. 
Der Arlaub des Slaatskrüppels 
Dezember 1915. 
Das alte Widerspiel im Leben: vor mehr als drei 
Jahrfünft ..Staatskrüppel" gewesen und hatte alle Jän¬ 
ner unaufgefordert seinen Obolus auf dem (ihm freilich 
etwas unnotwendig erschienenen) Altar des Vaterlan¬ 
des, d. H. auf den abgebrauchten Tisch der Gemeinde¬ 
kanzlei gelegt,' und hatte selbst noch lange nach Kriegs¬ 
beginn nicht e i n mal ernstlich daran gedacht, daß man 
auch ihn zu den Waffen aufrufen könne. Las mit be- 
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