Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

252 
Oestliche Tauern. 
meine Messung der Gletscheroberflächen unterscheiden sich hier nicht 
sehr stark, indem er 113 km 2 , ich 119,7 km 2 fand. 
Ich möchte also im allgemeinen, besonders für die Nordseite der 
Gruppe, dieselben Schneegrenzhöhen wie für das Venedigergebiet an 
nehmen. 
3. Schobergruppe. 
Der vergletscherte Teil dieser Nebengruppe des Glocknergebietes 
besteht aus vier ins Kreuz gestellten Kämmen, welche von einem ge 
meinsamen Punkt, der Hofalmscharte, nach Nordwest, Nordost, Südost 
und Südwest auslaufen, während die entsprechenden vier Thäler: das 
Gössnitz-, Graden-, Debant- und Lesachthal, nach den vier Hauptwelt 
gegenden laufen. 
Fig. 35. 
Die Kämme halten sich in einer Höhe von 3000 bis 3100 m, die 
relative Höhe gegenüber den Thälern ist bedeutend, steile Gipfel und 
zackige Grate häufig. Die Vergletscherung ist unter diesen Umständen 
verhältnismässig gering und beschränkt sich hauptsächlich auf die nörd 
lichen Gehänge. 
Wenn wir unsere Aufzählung am Peischlachthörl, welches die Ver 
bindung mit der Glocknergruppe herstellt, beginnen, so treffen wir fol 
gende kleine Gletscher: 
Ein Feld von 13,8 ha am Nordw r estabhang des Tramerkamp, 
2967 m, bei Sonklar eingezeichnet, aber nicht benannt. 
Das Peischlachkesselkees, nördlich am Bösen Weibele, 3109 m, 
96 ha. Nordlage, Umrahmung über 3000 m; Ende bei 2628 m. An 
der Westseite sind zwei weitere kleine Schneeflecken von 13,2 und 
12 ha, welche Sonklar mit dem Namen Unterer Tschidin- und Klee 
wandgletscher belegt. 
Im Hintergrund des Lesachthales zeichnet Sonklar einen ganz 
ansehnlichen Glestcher mit Zunge, das Kastenkees; die O.A. hat nur 
ein kleines Feld von 10,8 ha. 
Ebenso steht es mit dem weiter südlich gelegenen Glödesglet- 
scher Sonklars, welcher auf der O.A. nur aus zwei Feldern von zu 
sammen 13,8 ha besteht, nicht minder mit dem Ralfgletscher ßonklars, 
der zwar auf der O.A. 78 ha gross ist, doch ebensowenig als die beiden 
vorgenannten die von Sonklar gezeichnete Zunge aufweist. Auch der 
Grosse Stanischkagletscher ist nur ein Fleckchen von 26,4 ha, wäh