Volltext: Die Gletscher der Ostalpen

Pitzthal. 
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Zwischen ihnen ist eine Reihe recht stattlicher Eiskörper gelagert, 
welche als Typen grosser und wohlentwickelter Kahrgletscher gelten 
können. Von hohen, zum Teil sehr wilden Bergzacken (z. B. See 
kogel, Watzekopf, Rofelewand) umstanden, besitzen sie zwischen den 
Höhenlinien von 2800 und 3000 m verhältnismässig schwachgeneigte 
geräumige Partien. Von 2700 m an beginnt dann eine steilere Stufe, 
welche aber gewöhnlich nicht mehr erreicht oder überschritten wird, so 
dass die Enden meist in der Höhe von 2700 m liegen. Sehr bemerkens 
wert ist, dass je weiter thalauswärts, die Gletscher um desto tiefer 
herabreichen, wie aus nachfolgender Liste ersichtlich ist. Mit der 
Untersuchung der Ursache werden wir uns später zu beschäftigen 
haben. 
Hinterer Eiskastenferner, Sonklar 98. F. = 63 ha; könnte 
bei starkem Anwachsen ein Zufluss des Sechsegertenferners werden. 
Richtung: Süd. Ende bei 2800 m. 
Mittlerer Eiskastenferner, Sonklar 99. F. = 153,6 ha. Ende 
gegen 2600 m. 
Vorderer Eiskastenferner, Sonklar 100. F. = 102 ha. Ende 
2750 m. 
Rotschliefkahrferner. An der Aussenseite des kurzen Kammes, 
der das Thal des Riffelsees vom Taschachthal trennt; fehlt bei Sonklar. 
F. = 31,8 ha. 
Grubenkahrferner. Aehnlich gelagerter Nachbar des vorigen. 
F. = 12 ha. 
Riffelferner, A.V.K., bei Sonklar 101, Hinterer Lochgletscher. 
F. = 369,6 ha. Ende bei 2660 m. 
Löcherferner, A.V.K., in zwei Abteilungen, welche Sonklars 
Mittlerem und Vorderem Lochgletscher (102 u. 103) entsprechen. 
F. — 261,6 ha. Ende bei 2700 m. 
Seekarleferner, A.V.K., Seekahrgletscher, Sonklar 104. 
F. = 140,4 ha. Ende bei 2800 m. 
Plangerosferner, Sonklar 105. F. = 324 ha. Ende bei 2600 m. 
• Neururerferner, Sp.K., Sonklar: Laaferner 106 und Leckle- 
oder Sonnenkogelferner 107. F. = 240 ha. Reicht mit einer Zungen 
spitze im Seebachthal unter 2600 m herab. 
Todtenkahrferner, O.A., in der Sp.K. ohne Namen; Son 
klar 108, erster Distenkopfferner. F.—85,2ha. Ende bei 2500 m. Rich 
tung: Nordost. 
Es folgen unmittelbar benachbart zwei weitere Gipfelfirne des 
Nordostabhanges der Rofelewand, welche Sonklar zweiten und dritten 
Distenkopfgletscher (109 und 110) nennt. F. = 24 und 43,2 ha. 
Enden bei 2580 und 2600 m. 
Gschwändferner, Sp.K., Schwangletscher, Sonklar 111. 
F. = 128,4 ha. Richtung: Nord. Starke Beschattung durch die Rofele- 
wand. Ende bei 2200 m. 
Vier Schneefelder von zusammen 76,8 ha liegen nebeneinander an 
der Ostseite des Kammes, der vom Grieskogel (3269 m) zum Wallfahrt- 
jöchel (2753 m) zieht. Sonklar gibt ihnen die Namen Gailruth-, Peischel-, 
Platzerkahr-, Stupfarigen- (?) Gletscher.
	        
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