Volltext: Die Front in Tirol

Der Kampf mit dem Bulldogg 
^or dem Hotel Greif in Bozen hält ein zierliches 
Lastenauto, Wie eine graugestrichene Jigarrenschachtel 
sieht eS aus, mißt kaum sechs Quadratmeter im Geviert, 
doch schlägt in ihm die edle Lunge einer verteufelt flinken 
Rennmaschine. Ein Personenauto daraus zu machen ist 
sehr einfach: man schwingt ein paar von den Garten¬ 
stühlen, die vor dem Hotel stehen, in die Schachtel hinein, 
hält sich fest an den Rändern an, damit die Stühle nicht 
umfallen und — schon geht's im Hui dahin. 
Dem Chauffeur, einem jungen Korporal und hei߬ 
blütigen Polen, scheint Eile eine Lust zu sein. Die tollsten 
Kurven nimmt er wie im Traum, mit eleganter Walzer¬ 
drehung. Mir zur Seite sitzt ein geschätzter Kollege, in 
dessen stummberedten Blicken zu lesen steht, ihm sei das 
Leben um des Lebens willen lieb. Also tupft man dem 
Korporal auf den Arm und ermahnt ihn, wenigstens hin 
und wieder ein Hupensignal zu geben, besonders wo es 
um eine scharfe Biegung ins Unbekannte geht. Dazu 
kommt noch ein besonderer Reiz — wir befahren eine 
Straße, die in Friedenszeiten niemals, aber auch wirklich 
niemals von Automobilen in Anspruch genommen werden 
durfte. Hier keuchten früher die kleinen friedlichen Stell-
	        
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