Volltext: Kriegs-Album des k. u. k. Infanterie-Regiments No 23 / HADIALBUMA A CSÁSZ. ÉS KIR. 23. GYALOGEZRED

Illuótrierte Kriegáxeitung. — Képed Hadiujóág. 
393 
Belletristisches. — Tárcák. 
Es war Emmái. 
Es gibt im Volkesmunde 
Viel Márchen ohne Zahl ; 
Ein jedes in dér Runde 
Beginnt : «Es war einmal!» 
Heut birgt das eig'ne Leben 
Viel Stoff für Schauer-Már. 
Wir habén ja das Streben 
Nach Siegesruhm und Ehr. 
Wenn wir nach heissen Schlachten 
Nach harter Plag und Müh — 
lm Biwak übernachten, 
Dann schwelgt die Phantasie. 
Dann bringt die náchtlich Stunde 
Uns Márchen manchesmal 
Und jedes in dér Runde 
Beginnt : «Es wird einmal!» 
Ein wahres Geschichtchcn. 
Zugsführer Paul Éliás. 
Mein Freund Fritz von dér M. G. ein guter, 
vertráglicher Geselle, wird sehr leicht von 
dér Flamme dér Liebe erfasst. Neben dieser 
lobenswerten Eigenschaft hat er aber die 
schlechte Gewohnheit, immer dazwischen zu 
reden und sich um Sachen zu kümmern, die 
ihn nichts angehen, wobei er den Mund auf- 
reisst, das die Unterlippe genau den vierten 
Knopf berührt. Das hat ihm dann den be- 
rechtigten Spitznamen «Flunsch»eingebracht. 
Diese schlechte Gewohnheit konnte und 
dürfte nicht ohne bőse Folgen bleiben. 
Flunsch wird seit geraumer Zeit von einer 
unbekannten Spenderin, Fraulein X aus Y 
mit Liebesgaben sehr reichlich bedacht, 
welche Sendungen stets von einem freund- 
lichen Schreiben begleitet wurden. Das war 
mehr. als mein Flunsch auf die Dauer ertra- 
gen konnte. Trotzdem ich ihm auf seine 
Frage, ob er «mal etwas nachfühlen» solle, 
den guten Rat gab : «Flunsch, was dir nicht 
brennt, das blase nicht!» — machte er sich 
daran, seiner unbekannten Herzensflamme 
mit allém Nachdruck seine knospende Liebe 
auf einem Briefbogén zu prásentieren, mit 
dér innigsten Bitté schliessend, ihn doch 
postwendend mit einer Photographie be- 
glücken zu wollen. Dér Tag dér Erfüllung 
war gekommen, freudestrahlend öffnete 
Flunsch den langersehnten Brief. Und dann 
mit einem unglaublichen Gesicht las er mir 
mit erstickter Stimme folgendes vor : 
«Lieber Herr D . . . . 
Über Ihren Brief vöm . . . habé ich mich 
köstlich amüsiert. Leider bin ich nicht in 
dér Lage, Sie mit einem Bildnis beglücken zu 
können, daich mich in den letzten 30 Jahren 
nicht habé photographieren lassen, und da 
war ich auch schon kein Kind mehr. . .» 
Als Flunsch sich von seinem ersten Schreck 
erholt hatte, war er dér Meinung, dass dieses 
Kindchen anno 1870/71 auch schon Liebes¬ 
gaben verschickt habé. 
Gefr. J. Münster. 
Levél. 
{Ködös. szomorú őszi hajnalon 
írom e lapot, drága angyalom. 
Köröttem srapnelt} gránát robban el, 
Az ágyúszóra ágyúszó felel, 
Acélbogárkák özöne suhan : 
A levegőnek ezer hangja van. 
Ma támadásra készül csapatunk, 
A muszkának ma uj leckét adunk! 
Ha látnád, Drágám, ijedt arcukat, 
Mikor gyáván megadják magukat: 
Kacagnál, tudom, Te is egy nagyot, 
Mint én nevetek, ha rágondolok . . . 
De gondolatim most Hozzád suhannak . . 
Látom környékét csendes otthonomnak : 
A kis kertet, a sok szép rózsafát, 
(Te vagy közöttük a legszebb virág!) 
A szép virágnak bimbója is van : 
Öledben játszik egyetlen fiam! 
Csókold helyettem, édes angyalom, 
Csókold ezerszer, szeretőn, nagyon 
És mondd, hogy : «Apa küldi ezeket, 
Ki téged, kicsim, oly nagyon szeret 
S ki nemsokára bizton hazajön, 
Oh, kis fiam, az lesz majd az öröm! 
Csak mondd ezt bátran. Én azt hiszem, 
Hogy nemsokára béke lesz, Szivem, 
S akkor majd» —^-- — 
—---Én e sorokat, 
Úgy találtam egy árok-rom alatt. 
Cím nem volt rajta. Egy pár véres folt. . . 
Talán olvassa majd akinek írva volt? , . , 
Polányi Lajos, hadnagy.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.