Volltext: Kriegs-Album des k. u. k. Infanterie-Regiments No 23 / HADIALBUMA A CSÁSZ. ÉS KIR. 23. GYALOGEZRED

Das rote Kreuz. 
Die Schlacht ist aus. Nur hier und dórt 
Ein Donnern nocb. aus Feuerschlünden. 
Die Pulverwolken fliegen fórt, 
Dér Welt den grossen Sieg zu künden. 
Was nahet dórt? — Auf weissem Linnén 
Strahlt weit das Rote Kreuz ins F"eld, 
In dem nach herzlichem Gewinnen 
Barmherzig es die Wache hált. 
Da schwebt es über teuren Tótén, 
Hier neigt sich’s über Schmerz und Leid, 
Von dórt ruft’s leis’ zum Kreuz, dem rőten, 
In seinem schlichten weissen Kleid. 
Wie viele Hánde winken sehnend: 
«Zu miri zu mir!» Dér Mund, er schweigt, 
Und manches Auge bittet tránend, 
Dass sich das Kreuz ihm helfend neigt. 
Wie freudig schliesst das Kreuz die Wunde 
Und hüllt sie weieh und sorglich ein, 
Wie vielmals klingt aus schwachem Munde : 
«Sei viel bedankt im lichten Schein, 
Du, Rotes Kreuz!» 
Vöm Schlachtfeld eilt in Opferfreude 
Das Rote Kreuz zum Lazarett, 
Wo duldend liegt im Weh und Léidé 
Dér Held und wieder sehnend fleht: 
«Komm, Rotes Kreuz, du heilig Zeichenf 
In sonnenheller Junggestalt 
Sollst du mir deinen Segen reichen, 
Du bannst den Schmerz in Heilgewalt!» — 
Er streichelt leis’ die Mádchenhánde, 
Die ihn so treu und zárt gepflegt, 
Beschaut die lichten, hellen Wánde, 
Die schützend ihn so wohl gehegt. 
«Du Rotes Kreuz, auf weissem Grun de, 
Du Engel dér Barmherzigkeit, 
Dir dankt in aller Sprachen Munde 
Das Lob dér grossen Heldenzeit, 
Dir Rőtem Kreuz!» 
Zugsf. Othmar Kofler.
	        
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