Volltext: Ein Volk in Waffen

rubere Töne klingen, die der Schrapnells, und auf einer ander« 
Bühne sollte er auftreten als auf der de» Schauspielhauses! Er 
klagte nicht über dm Tausch; früher hatte er al» Schauspieler 
und Säuger Freude verbreitet, nun ging vou ihm auch der Glanz 
des Kriegers aus, de? tapfer für sein Vaterland gekämpft hat. 
Vou der Laute hatte ihn aber nicht einmal der Krieg ganz 
M trennen vermocht. Er hatte sein Saitmspiel bei sich, setzt, 
sich mitten unter un» auf einen Stuhl, sah sein Publikum an 
und lachte schelmisch. Sr sang französische Chansons, sang deutsche 
Soldatenlieder aus alter Zeit, sang Winterweisen aus dem Jahr« 
1530 und „Die goldene Kugel", komponiert vou ihm selbst. Abrr 
das Geste war doch, daß er mich mit Bellman überraschte, sr 
sau- ein paar von Fredmans Episteln in Meimers Übersetzung; 
Wem KR dieser Quelle! 
Sich? Unser Frühstück iß ZM EtZÄr; 
Nmwein und PiMpinelle 
Ustb BeLasstnchen Zsrt und fdn! 
Und dann sang er ein frische», hinreißende« Soldatenlied; 
rer Text war vermutlich von ihm selbst, die Melodie aber dir 
unseres bekannten Liedes: „Es gingen drei Mädchen im Sonnen- 
schein", und in dm Refrain: „Trarallalalala", stimmten all« 
deutschen Offiziere mit so wildem Entzücke» ein, daß dir Leuchter 
klirrten und die Ofenklappen rasselten. 
So ging der Abend hin, unmerklich überschritt die Zeit di, 
MittrrnachtSstunde, und sie war in die Nähe des zweiten Glocken-- 
schlags gerückt, als wir zum letztenmal in den Refrain cm- 
stimmtm: „Trarallalalala, trarallalalala, trarallaüaüallallallallaüa". 
kt« der Front bei Lille» 
[ m Morgen des 30. Oktober bestiegen wir das Auto des Herzogs» 
um zur Feuerlinie zwischen Lille und Aru-entteres hinaus¬ 
zufahren. Wir waren zu viert: Am Steuer der Chauffeur des 
Herzog-, neben ihm der Erbprinz von Hohenzollern, das Signal¬ 
horn besorgend, der Herzog und ich. Es hatte geregnet. Die 
H tb 18. Eia Bott tr. W-ch'-a. 
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